Wintersemester 2018/19

Band-Workshop mit dem ARI HOENIG TRIO (USA/ISR)

Ari Hoenig (drums), Nitai Hershkovits (piano), Or Bareket (bass)

Ari Hoenig und sein Trio vermitteln in ihrem Workshop, wie man das eigene rhythmische Vokabular mit Gruppierungen, Polyrhythmen, metrischen Modulationen, Verschiebung und mehr weiter entwickeln kann!

Ari Hoenig (*1973), Sohn eines Dirigenten und einer Violinistin und Pianistin, erhielt als Kind eine Violin- und Klavierausbildung, bevor er im Alter von zwölf Jahren zum Schlagzeug wechselte. Bereits während er zur High School ging, trat er in Ortliebs Jazz Haus, einem Jazzclub in Philadelphia mit Musikern wie Sam Dockery, Robert „Bootsie“ Barnes, Mickey Roker und Bobby Durham auf. Anfang der 1990er Jahre studierte er an der University of North Texas bei dem Schlagzeuger Ed Soph und spielte in der Jazzband One O’clock. 1995 wechselte er zum William Patterson College in New Jersey und begann die Zusammenarbeit mit der Organistin Shirley Scott. Er wurde Mitglied des Trios von Jean-Michel Pilc und von Kenny Werner. Daneben arbeitete er mit Musikern wie Joe Lovano, Gerry Mulligan, Pat Metheny, Dave Holland, Wynton Marsalis, Pat Martino, Joshua Redman, Wayne Krantz, Richard Bona, Chris Potter, Kurt Rosenwinkel, Mike Stern und dem The Jazz Mandolin Project. 2002 gründete er mit Jacques Schwarz-Bart, Jean-Michel Pilc und Johannes Weidenmüller (später Matt Penman) ein eigenes Quartett. Nach den Soloalben Time Travels (2000) und The Life of a Day (2002) erschien 2004 das erste Album mit seinem Quartett The Painter, 2011 Lines of Oppression (Naïve). 2013 gewann er mit seinem Quartett den BMW Welt Jazz Award.

www.arihoenig.com

 

Nitai Hershkovits zog mit 17 Jahren nach Tel Aviv, wo er Klavierunterricht bei Amit Golan und Yuval Cohen erhielt. Er studierte in den folgenden beiden Jahren auch klassisches Klavier und Musiktheorie bei dem israelischen Komponisten Menahem Weisenberg sowie bei Shoshana Cohen und Amir Pedorovits. Nitai Hershkovits wurde zwischen 2004 und 2010 vier Mal mit dem höchsten Preis der Israel-American Music Foundation ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Chase Scholarship Award 2009, der ihm ein B.A.-Studium an der Jerusalem Rubin Academy of Music möglich machte. Er hat sich vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Bassisten und Komponisten Avishai Cohen im Studio und auf Tour einen Namen gemacht. Nach dem Duo-Album „Duende“ (EMI/Blue Note /2012), erschien das Studioprojekt des Trios „From Darkness“ (Razdaz Records / 2015). Neben Avishai Cohen arbeitete Hershkovits unter anderem mit Jorge Rossy, Kurt Rosenwinkel, Greg Tardy, Charles Davis, Mark Guiliana, Zohar Fresco, Avi Lebovich, Daniel Zamir, Ilan Salem und Kinga Głyk zusammen.

www.nitaihmusic.com

 

 

Or Bareket wurde in Jerusalem geboren und wuchs in Buenos Aires und Tel-Aviv auf. Er ist momentan ein sehr gefragter und vielseitiger Bassist in New York und der weltweiten Jazzszene. Seine Herangehensweise an Improvisation und Komposition ist stark beeinflusst von mediterraner, südamerikanischer und afrikanischer Folklore, gepaart mit dem tiefen Wissen und Verständnis der amerikanischen Jazz Tradition. 2011 erhielt er den 1. Preis beim Wettbewerb der “International Society of Bassists”!

www.orbareket.com

 

 

 

 

Datum: Di., 02.10.2018
Zeit: 13.30 – 17.30 Uhr 
Ort: Tonstudio, Emmichplatz

>>>Anmeldeformular für externe Teilnehmer

 

Kontrabass-Workshop mit Riccardo Del Fra (I)

 Ricardo Del Fra (*1956) ist Jazz-Bassist, Komponist und Arrangeur. Er lernte zuerst Gitarre, dann elektrischen Bass, wechselte dann aber zum Kontrabass. Er nahm u. a. mit dem RAI-Orchester auf und bekam erste Kontakte zur Filmmusikszene. So spielte er in der Filmmusik zu Federico Fellinis „Stadt der Frauen“ und für Ennio Morricone.

Daneben arbeitete er in italienischen Jazzbands und begleitete durchreisende Musiker wie Dizzy Gillespie, Lee Konitz, Sonny Stitt, Kai Winding, Bob Brookmeyer, Johnny Griffin, Toots Thielemans, Art Farmer, Tommy Flanagan und ab 1979 regelmäßig Chet Baker.

In den 1980er Jahren zog er nach Paris, wo er eine Rhythmusgruppe mit dem Pianisten Alain Jean-Marie und dem Schlagzeuger Al Levitt bildete. 1989 erhielt er den „Grand Prix FNAC“ für seine mit Rachel Gould entstandene Hommage an Chet Baker „ A Sip of Your Touch“. In den 1990er Jahren spielte er im Quartett von Bob Brookmeyer und für ihr Album „Paris suite“ erhielten sie 1994 den „Prix de l´Academie Jazz“. Ab 1996 arbeitete er mit der bretonischen Sängerin Annie Ebrel an Fusion Projekten zwischen Jazz und bretonischer Folkmusik (Album „Voulouz Loar“, italienisch „Velluto di luna“ 1998). Zusammen traten sie auf verschiedenen internationalen Festivals auf und im 2001 im Pariser „Théâtre de la Ville“ aufgeführten „Flouradenn“ (mit Paolo Fresu und dem Klarinettisten Laurent Dehors).

Seit 2004 leitet er die Abteilung Jazz und improvisierende Musik am „Conservatoire de Paris|Conservatoire national supérieure de musique et de dance“ in Paris, wo er seit 1998 Kontrabass unterrichtet.

Del Fra arbeitet auch nach wie vor als Filmkomponist, u. a. für den belgischen Filmemacher Lucas Belvaux. Er komponierte außerdem Auftragskompositionen u. a. für das Paris Jazz Festival („Silent Call“ 1992) und im Auftrag des französischen Kultusministeriums („Julesverniana“ für Sopransaxophon und Symphonieorchester 2005).

2016 komponierte er für das deutsch-französisch-polnische Projekt "Hoffnung", das in Kooperation mit der Stiftung Genshagen entstand. "Moving People" heißt Riccardos aktuelles, vor wenigen Tagen veröffentlichtes Album, auf dem er u.a. mit dem Gitarristen Kurt Rosenwinkel zu hören ist.

Datum: Fr., 16.11.2018
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

>>>Anmeldeformular für externe Teilnehmer

 

Workshop "Transkulturelle Improvisation" mit Otto Jansen & Rawad Bohsas

Transkulturelle Improvisation ist Methode und Format zugleich.

Transkulturelle Improvisation bietet Raum für Neugier, für Begegnung und für Austausch.

Im Workshop werden Musiker/innen mit dem musikalischen Hintergrund der traditionellen Musik, des Mittleren Ostens, Nordafrikas und des Jazz zusammenarbeiten und voneinander lernen. Die gemeinsame Klammer ist die Improvisation. Sie steht im Mittelpunkt des Workshops und dient als Kommunikationsform sowie als Ausdrucksmittel. Wie lässt sich die Improvisation vergleichen? Wie verhalten sich die Musiker/innen zueinander? Was passiert beim Improvisieren?

Ziele des Projekts sind diese Zugänge zum Jazz und zur "Weltmusik" und damit eine Weiterbildung und Ausweitung des musikalischen Horizonts auf allen Seiten, darüber hinaus wird Begegnung und Austausch verschiedener Musikerpersönlichkeiten geschaffen und so transkulturelle Perspektiven geschaffen werden.

Rawad Bohsas ist Kameramann, Filmemacher und Musiker aus Syrien, der ein großes Interesse daran hat, westliche und orientalische Musik zu verbinden.

Otto Jansen studierte Jazz-Saxofon in Hilversum (NL) und ist Mitbegründer der LAG Jazz sowie Vorsitzender des Jazzausschusses des Landesmusikrates. Seit 30 Jahren ist er als Instrumentallehrer, Musiker und Workshopdozent tätig.

Dieser Workshop findet in enger Kooperation mit dem Landesmusikrat Niedersachsen statt und die Teinehmerplätze sind begrenzt. Interessentinnen und Interessenten müssen sich deshalb vorab anmelden bei ottojansen@t-online.de (auch Studierende der HMTMH!!!)

Der Unkostenbeitrag für externe Teilnehmer beträgt € 10,00. Geflüchtete Musiker/innen sind davon befreit.

Datum: Sa., 24.11.2018
Zeit: 10.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

 

Jazz-Talk & Bandcoaching mit GARY PEACOCK (USA)

Mit Gary Peacock haben wir nicht nur einen Ausnahmekünstler, sondern auch eine echte Jazzlegende zu Gast an der HMTMH!

Peacock war ursprünglich Pianist und spielte in einer Band der US Army in Deutschland. 1956 wechselte er zum Kontrabass und arbeitete noch in Deutschland mit Hans Koller, Albert Mangelsdorff, Attila Zoller, Tony Scott und Bud Shank. 1958 ging er nach Los Angeles, wo er u. a. mit Barney Kessel, Don Ellis, Terry Gibbs, Shorty Rogers und Paul Bley auftrat. 1962 übersiedelte er nach New York City, wo er mit Bill Evans, dem Paul Bley Trio, Jimmy Giuffre, Roland Kirk und George Russell spielte. 1964 begann seine Zusammenarbeit mit Albert Ayler; daneben trat er auch mit Roswell Rudd und Steve Lacy auf.

Von 1969 bis 1972 lebte er in Japan, danach studierte er an der University of Washington Biologie. Zwischen 1976 und 1983 unterrichtete er Musiktheorie am Cornish College of the Arts in Seattle. Seit 1983 gehört er mit Jack DeJohnette zu Keith Jarretts Standards Trio. Die Konzerte und Aufnahmen des Trios sind mittlerweile zu Meilensteinen des Jazz geworden.

Gary Peacock wird zuerst von Arne Jansen interviewt, der ihn zu seiner Karriere, Philosophie und vielen anderen Themen befragen wird.

Danach wird Peacock sein Wissen und seine Erfahrungen beim Bandcoaching an ausgewählte Studierenden-Ensembles weitergeben.

 

Datum: Sa., 01.12.2018
Zeit: 12.00 – 13.30 Uhr (Interview), 13.30 - 15.00 Uhr (Bandcoaching)
Ort: Hörsaal 202, Neues Haus 1

 

 

Saxofon-Workshop mit Charlotte Greve

 Charlotte Greve begann mit acht Jahren, klassische Querflöte zu lernen; mit 16 Jahren folgte Saxophonunterricht. Bei „Jugend musiziert“ und „Jugend jazzt“ wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Seit 2007 studierte sie Jazz-Saxophon am Jazz Institut Berlin. Während längerer Aufenthalten in New York nahm sie außerdem Unterricht bei Loren Stillman, Andrew D’Angelo, Chris Cheek, Michel Gentile und David Binney. Seit 2005 gehörte sie zum Niedersächsischen Jugendjazzorchester Windmachine. Sie spielte daneben im Duo mit dem Vibraphonisten Dierk Peters, bevor sie 2009 in Berlin das von ihr geleitete Lisbeth Quartett mit dem Pianisten Manuel Schmiedel sowie Marc Muellbauer am Bass und Moritz Baumgärtner am Schlagzeug gründete. Mit dem Lisbeth Quartett gastierte sie auf JazzBaltica (2010, 2014), dem 12 Points Jazzfestival in Dublin, der Internationalen Jazzwoche Burghausen, dem Rheingau Musik Festival sowie dem JazzFest Berlin und legte drei Alben vor. Weiterhin gehört sie zum Large Ensemble von Stefan Schultze und arbeitete mit Lars Graugaard.

Im August 2008 erhielt sie mit dem Duo, das sie mit Dierk Peters bildete und mit dem sie bereits beim Bundeswettbewerb Jugend jazzt 2007 einen der Hauptpreise errang, den Förderpreis des Praetorius Musikpreises verliehen. 2010 wurde Greve mit dem JazzBaltica-Förderpreis ausgezeichnet. 2012 erhielt ihr Lisbeth Quartett einen ECHO Jazz als deutscher „Newcomer des Jahres“.

Im Workshop wird Charlotte Oberton u.a. Übungen zur Vertiefung der Sound Qualität behandeln, eine Anleitung zu produktivem Transkribieren geben u.v.m.

Datum: Fr., 15.02.2019
Zeit: 13.30 – 17.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

>>>Anmeldeformular für externe Teilnehmer

 

 

Zuletzt bearbeitet: 06.03.2019

Zum Seitenanfang