Wintersemester 2017/18

Gitarren-Workshop mit Frank Haunschild

Sein Studium der Jazzpädagogik und die künstlerische Ausbildung mit dem Hauptfach Jazzgitarre an der Musikhochschule Köln schloss Frank Haunschild 1986 mit der künstlerischen Reifeprüfung ab. Seit 1988 unterrichtet Haunschild als Professor für Jazzgitarre an der Hochschule für Musik in Köln und seit 2000 außerdem als Dozent für Theorie und Gehörbildung an der Jazz & Rock Schule Freiburg. Seine bevorzugten Unterrichtsfächer sind Jazzgitarre, Improvisation, Ensembleleitung sowie Jazz-Harmonielehre und -Gehörbildung. Haunschild arbeitet als Solist und in verschiedenen Duo-Projekten mit John Abercrombie, John Stowell, Tom van der Geld und Norbert Gottschalk. Darüber hinaus ist er an vielen Orten als Workshop-Dozent tätig.

Datum: Do, 12.10.2017
Zeit: 11.00 – 17.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

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(Kontra)Bass-Workshop mit Eva Kruse

 Während ihrer Studienzeit spielte Eva Kruse kleinere Tourneen mit dem April Light Orchestra und dem Tied & Tickled Trio aus Weilheim sowie von 1998 bis 2000 unter Peter Herbolzheimer im BuJazzO. Während ihrer Zeit im BuJazzO und dem Studium in Berlin lernte sie den Pianisten Michael Wollny und den Schlagzeuger Eric Schaefer kennen. Sie spielten seit 2002 zusammen und gründeten das Trio [em]; es folgten Konzerttourneen, Festivalauftritte und die Veröffentlichung von insgesamt vier CDs. 2009 wurde ihnen der BMW Welt Jazz Award verliehen, 2011 der Neue Deutsche Jazzpreis.

Zusammen mit Eric Schaefer und dem Gitarristen Arne Jansen spielte sie im Arne Jansen Trio. Aus dieser Zusammenarbeit gingen die Veröffentlichungen "My Tree" und "Younger Than That Now" hervor. Weiterhin spielt sie mit Arne Jansen, Niels Klein und Nils Tegen im Quartett "Firomanum",sowie in der Berliner Pop/Jazz/Elektronik-Band SOAP.

Eva Kruse hat eine besondere Beziehung zu dem Schleswig-Holsteinischen Festival Jazz Baltica. Sie wirkte dort häufig beim Eröffnungskonzert mit und spielte u. a. mit [em], Firomanum, dem Saxophonisten Bunky Green, sowie dem Jazz Baltica Ensemble unter der Leitung von Johannes Enders. Dort lernte sie auch den schwedischen Posaunisten Nils Landgren kennen, der sie zu verschiedenen Projekten einlud. So wirkte sie u. a. in seiner 2007 gegründeten Formation New Eyes on Bach mit und begleitete ihn bei seiner jährlichen Christmas with My Friends -Tour. In den letzten Jahren leitete sie eigene Gruppen, die durch das Nebeneinander von Oboe und Sopransaxophon eine ungewöhnliche Klangfarbe erhalten.

Datum: Mi., 18.10.2017
Zeit: 10.00 – 13.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

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Workshop "Transkulturelle Improvisation" mit Otto Jansen & Rawad Bohsas

Transkulturelle Improvisation ist Methode und Format zugleich.

Transkulturelle Improvisation bietet Raum für Neugier, für Begegnung und für Austausch.

Im Workshop werden Musiker/innen mit dem musikalischen Hintergrund der traditionellen Musik, des Mittleren Ostens, Nordafrikas und des Jazz zusammenarbeiten und voneinander lernen. Die gemeinsame Klammer ist die Improvisation. Sie steht im Mittelpunkt des Workshops und dient als Kommunikationsform sowie als Ausdrucksmittel. Wie lässt sich die Improvisation vergleichen? Wie verhalten sich die Musiker/innen zueinander? Was passiert beim Improvisieren?

Ziele des Projekts sind diese Zugänge zum Jazz und zur "Weltmusik" und damit eine Weiterbildung und Ausweitung des musikalischen Horizonts auf allen Seiten, darüber hinaus wird Begegnung und Austausch verschiedener Musikerpersönlichkeiten geschaffen und so transkulturelle Perspektiven geschaffen werden.

Rawad Bohsas ist Kameramann, Filmemacher und Musiker aus Syrien, der ein großes Interesse daran hat, westliche und orientalische Musik zu verbinden.

Otto Jansen studierte Jazz-Saxofon in Hilversum (NL) und ist Mitbegründer der LAG Jazz sowie Vorsitzender des Jazzausschusses des Landesmusikrates. Seit 30 Jahren ist er als Instrumentallehrer, Musiker und Workshopdozent tätig.

Dieser Workshop findet in enger Kooperation mit dem Landesmusikrat Niedersachsen statt und die Teinehmerplätze sind begrenzt. Interessentinnen und Interessenten müssen sich deshalb vorab anmelden bei ottojansen@t-online.de (auch Studierende der HMTMH!!!)

Der Unkostenbeitrag für externe Teilnehmer beträgt € 10,00.

Datum: Sa., 21.10.2017
Zeit: 10.00 – 19.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

 

Workshop "Improvisation mit Kindern" mit Mascha Corman

Der Workshop „Improvisation mit Kindern“ richtet sich an Studierende des Fachbereichs Jazz in der künstlerischen und pädagogischem Ausrichtung. Teilnehmende anderer Fachbereiche sind aber herzlich willkommen. Ziel des Workshops ist es, MusikerInnen und MusikpädagogInnen einen Einblick zu geben, wie Kindern musikalische Improvisation vermittelt werden kann. Hierbei steht weniger die Professionalisierung individueller und instrumenten-spezifischer bzw. technischer Fähig- und Fertigkeiten der Teilnehmenden im Vordergrund. Viel mehr ist die Sensibilisierung für die musikalischen Wahrnehmungsebenen von Kindern Ziel des Workshops. Erfahren wird das durch die gemeinsame Entwicklung von musikalisch-improvisatorischen Spielen im Unterricht, die Vermittlung und das gemeinschaftliche Erleben von Spielgefühl und das Zulassen des spontanen Handelns. Zentral ist die Frage nach dem ästhetischen Wahrnehmen und dem Übereinkommen einer Gruppe im wertungsfreien Raum. Aufgegriffen werden Improvisationskonzepte aus dem „professionellen" Bereich und für eine festzulegende Zielgruppe zu Improvisationsspielen modifiziert. Die Beschreibung der Zielgruppe wird im Plenum unter Bezugnahme entwicklungpsychologischer Aspekte erarbeitet. Ebenfalls werden fiktive Lernziele gesteckt. In Gruppenimprovisation und gestellten Unterrichtssituationen werden die von den Studierenden im Workshop entwickelten Konzepte/ Improvisationsspiele ausprobiert. Anschließende wird die Unterrichtssituation aus Sicht des „Lehrenden“, aus Sicht der „Belehrten“ und aus der eines neutralen Beobachters, unter den Gesichtspunkten Gestaltung des Ablaufs, Durchführung und gesteckte Lernziele reflektiert.

Die Stimmkünstlerin und Komponistin Mascha Corman, geboren 1988 in Düsseldorf, lebt undarbeitet in Köln. Corman studierte Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln,sowie Gehörlosenpädagogik an der Universität zu Köln. Während ihres Studiums erhielt sieUnterricht bei der Sängerin Prof. Anette von Eichel, dem Saxophonisten Frank Gratkowski, demPianisten und Komponisten Sebastian Sternal und dem Professor für klassisches Klavier,Improvisation und Neue Musik, Paulo Álvares. Im Rahmen privater Studien erhielt sie Unterrichtbei Theo Bleckmann in New York und besuchte Masterclasses an der New York University. Cormanwar Stipendiatin des “EMAS” (Europäisches Musikautorenstipendium der GEMA) im Bereich derNeuen Musik zum Thema “Komposition mit Stimme und Sprache”. In 2017 erhält sie dieMöglichkeit durch ein Individuelles Auslandstipendium des Land NRW mit internationalbekannten StimmkünstlerInnen und ImprovisatorInnen in kleinen Residenzen im Ausland zuarbeiten (Norwegen, Schweiz, USA).
Corman unterrichtet in verschiedenen (städtischen und privaten) Bildungseinrichtungen inDüsseldorf und Köln. Unter andrem ist sie Dozentin im Bereich Gesang der Jazz Haus SchuleKöln. Im Rahmen des JEKIS Programm entwickelte sie Unterrichtsreihen mit dem Fokus aufImprovisierte Vokalmusik. Auf dem Symposium Improvisation & Jazz für Kinder im Rahmen derJazzmesse Jazzahead in Bremen im April 2017 leitete Corman einen Workshop zum ThemaImprovisation mit Kindern mit einem Fokus auf Improvisation mit Stimme. 

Datum: Fr., 03.11.2017
Zeit: 10.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Dieser Workshop ist auf 20 Teilnehmer begrenzt!

 

Workshop Marketing / Musikrecht mit Dr. Claudia Rossbach

In diesem Workshop dreht es sich um die grundlegenden Fragen des Musikrechts, die jede Musikerin / jeder Musiker kennen sollte:

  • Unterscheidung werkbezogenes Urheberrecht / leistungsbezogenes verwandtes Schutzrecht
  • Urheberrecht
  • Weitergabe selbst verfasster Noten
  • Vertragsrecht, Selbstverlag
  • Verwandte Schutzrechte
  • Schutzfristen (Urheberrecht und verwandte Schutzrechte)
  • Verwertungsgesellschaften (GEMA, VG Musikedition, ASCAP, GVL) 

 

Referentin ist die Anwältin Dr. Claudia Rossbach aus München.

  • Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten  Mainz und München
  • Promotionsstipendium der Max-Planck-Gesellschaft
  • Wissenschaftliche Mitarbeit am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Patent- Urheber- und Wettbewerbsrecht in München (1984-1995).
  • Promotion bei Prof. Dr. Dres mult. Gerhard Schricker, Thema: „Die Vergütungsansprüche im deutschen Urheberrecht – Praktische Wahrnehmung, Rechtsverkehr und Dogmatik“.
  • 1986 Referendar-Wahlstation in einer international tätigen Anwaltskanzlei in Mailand/Italien
  • 1989 – 1991 Rechtsanwältin in der Kanzlei Alfred Meier & Kollegen, München
  • 1991 – 2003 Rechtsanwältin in Kanzlei Sasse & Wilde, Rechtsanwältin in Kanzlei Sasse & Rossbach
  • 2003 – 2007 Partnerin der Kanzlei Sasse & Partner
  • 2008 Anwaltskanzlei Rechtsanwältin Dr. Claudia Rossbach, München
  • seit 2010 Gründungspartner der Kanzlei Rossbach & Beier, München
  • Wintersemester 2013/2014 Lehrauftrag: Rechtsgrundlagen für Medienmanagement, mhmk Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation München

Mitgliedschaften:

  • Vorstandsmitglied der ALAI Deutschland (ALAI Association Litteraire Et Artistique)
  • Deutsch-Italienische Juristenvereinigung

Datum: Fr., 17.11.2017
Zeit: 11.00 – 13.00 Uhr
Ort: Loebensteinstr. 2-4, Senatssaal

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Workshop "Commercial Arranging" mit Tobias Becker

Das Berufsleben als Musiker erfordert heute eine große Flexibilität - neben Konzertieren und Unterrichten ist auch die Fähigkeit, für die verschiedensten Gelegenheiten zu komponieren und zu arrangieren ein absoluter Pluspunkt im Portfolio einer Künstlerin oder eines Künstlers.

In diesem Workshop vermittelt Tobias Becker wichtige Kenntnisse für den Bereich des "kommerziellen Arrangierens" wie z.B.: Wie werde ich dem Stück und meinem Auftrag gerecht?

Wie kann ich meinem eigenen, künstlerischen Anspruch in Bezug auf den jeweiligen Auftrag gerecht werden?

Welche Besetzung steht zur Verfügung und welche Möglichkeiten bietet sie mir?

Arbeiten unter Zeitdruck - wie bin ich (trotzdem) kreativ? 

Layout und Musik - warum ist ein gutes, übersichtliches Layout so wichtig und u.U. ausschlaggebend für die Qualität? 

Als Arrangeur und Komponist arbeitet Tobias Becker für verschiedene Big Bands, Orchester und Künstler sowie für Studioproduktionen und Fernsehshows in den Bereichen Jazz und Unterhaltungsmusik. Zu den Bands und Künstlern für die er gearbeitet hat zählen unter anderem die SWR Bigband, das Metropole Orchestra (NL), Landespolizeiorchester Baden-Württemberg (LPO), Richard Bona, Giovanni Zarrella, Max Mutzke, Helge Schneider u.v.m.

Als Pianist ist er für verschiedene Künstler, Bands und Musicalproduktionen tätig. Dazu zählen beispielsweise die Stage Musical Produktionen „Ich war noch niemals in New York“ und „Disneys Musical Tarzan“, Landespolizeiorchester Baden-Württemberg (LPO), Frl. Wommy Wonder, Ernst Mantel, Verena Nübel Quartett, Eberhard Buziat Jazz Orchester, The Longhorns, Duo Beck&Er. Regelmäßig ist er mit seinen Formationen zu Gast auf Festivals wie der Jazz Open Stuttgart, Jazzfestival Rottweil, Fränkischer Sommer, Theaterhausjazztage Stuttgart oder dem Shanghai International Arts Festival.

Als Musical Director ist er für Produktionen aus Jazz, Pop und Comedy verantwortlich wie z.B. Vintage Vegas & Bigband, Giovanni Zarrella (Bro’Sis), Inan Lima und Tom Marks, Tobias Becker Bigband

Als Dozent für Arranging, Bandleitung und Klavier gibt er seit 2015 an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen sein Wissen weiter. Außerdem hatte er Lehraufträge an den Musikhochschulen Freiburg und Stuttgart. Darüber hinaus leitet er regelmäßig Workshops für verschiedene Bands und Jazzorchester.

Tobias Becker studierte von 2005-2012 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und schloss sein Studium mit Bestnote ab.

Datum: Fr., 24.11.2017
Zeit: 09.00 – 12.00 Uhr (allgemeiner Teil) & 13.00 - 15.00 Uhr (Einzelunterricht)
Ort: Media Lab, Seelhorststr. 3

Der allgemeine Teil dieses Workshops (09.00 - 12.00 Uhr) ist auch für externe Teilnehmer besuchbar, der Einzelunterricht ist nur für Studierende der HMTMH zugänglich.

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Bläser-Workshop mit Tim Hagans (USA)

Tim Hagans studierte an der Bowling Green State University, brach 1974 aber das Studium ab, um Mitglied von Stan Kentons Band zu werden, mit dem er bis 1977 arbeitete. In diesem Jahr trat er Woody Hermans Band bei, ging aber bereits nach sechs Wochen nach Schweden, wo er bis 1981 lebte und u.a. mit Sahib Shihab, Ernie Wilkins' Almost Big Band, dem Danish Radio Orchestra unter Thad Jones und Dexter Gordon spielte.


Nach seiner Rückkehr in die USA unterrichtete er an der University of Cincinnati und von 1984 bis 1986 am Berklee College of Music. Danach ließ er sich in New York nieder und arbeitete hier mit Joe Lovano und Fred Hersch, später mit Bob Belden, Rick Margitza, John Hart, den Yellowjackets, den Bigbands von Bob Mintzer und Maria Schneider sowie dem Gil Evans Orchestra. Nach dem Debütalbum 1983 nahm Hagans in den 1990er Jahren mehrere Alben als Bandleader für Blue Note Records auf. Ab 1996 verbrachte Hagans als musikalischer Leiter der Norrbotten Big Band mehrere Wochen pro Jahr in Luleå in Nordschweden.

 

Datum: Mo, 27.11.2017
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

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Workshop “Modern Keyboard Technology for Stage” mit SIMON GREY

Seit über 20 Jahren ist der australische Keyboarder und Produzent SIMON GREY mit funk-beeinflusstem Jazz in der ganzen Welt unterwegs. Der Mix aus analogen Synthsounds und Jazz-Grooves verleiht ihm dabei seine völlig eigene, unverkennbare Handschrift, die ihm Konzerte bei so renommierten Institutionen wie dem Java Jazz Festival und dem UNIT Festival in Tokyo beschert haben. Als Musical Director und Sideman hat er u.a. mit Incognito, Deodato, Samy Deluxe, Sarah Connor, Roger Cicero, Jazzkantine, NDR Bigband und Reel People gearbeitet. Im Studio machte er Remixes von Bootsy Collins, Elton John und Jamiroquai und entwickelte Live Music Technology für Firmen wie "Sound on Sound" und "Propellerhead Software". Seit einigen Jahren ist er nun in seinen eigenen Studios in Hamburg tätig, von wo aus er auch sein eigenes Label "Nasty Industries" betreibt.

Der Workshop bietet eine grundlegende Einführung in das moderne Keyboard-Setup speziell zum Live-Einsatz auf der Bühne, wozu auch ein intensiver Blick auf die Software "Main Stage" gehört mit allen Vor- und Nachteilen im Livebetrieb, dem Integrieren von Hardware (Nord, Yamaha, Korg etc.), MIDI-Mapping u.v.m. Im zweiten Teil des Workshops dreht sich dann alles um Synth Programmierung. Simon erarbeitet anhand von Audiobeispielen und praktischen Soundaufgaben Konzepte zum Erstellen von Sounds für die verschiedensten Einsatzgebiete.

 

Datum: Mo, 27.11.2017
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Weidendamm 8, Raum 3

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"Reintext-Werkzeuge für das tägliche Arbeiten" mit Urs Liska

Programme, mit denen Dokumente in reinen Textdateien bearbeitet werden, sind heute weitgehend unbekannt – oder sie werden als hoffnungslos altmodisch angesehen. Dabei sind sie – eine gewisse Offenheit und Lernbereitschaft vorausgesetzt – äußerst hochwertige und erstaunlich vielseitige Alternativen zu den gängigen grafischen Programmen. So erlauben sie gleichermaßen simple wie hochkomplexe Ansätze, effiziente Zusammenarbeit und vor allem einen nachhaltigen Umgang mit den entstandenen Daten.Im Rahmen des eintägigen Workshops werden wesentliche Werkzeuge zur Bearbeitung von Text- und Notendokumenten sowie zur Einbindung von Noten in Texte vorgestellt. Angesprochen fühlen dürfen sich Alle, die regelmäßig mit Text und Musik zu tun haben, insbesondere angehende Lehrer, Musiktheoretiker und -wissenschaftler oder Jazzmusiker. Präsentation und praktische Übung wechseln im Verlauf des Workshops ab, so dass neben der Vermittlung eines grundsätzlichen Überblicks bereits erste Gehversuche mit den Tools erfolgen können.

Themen des Workshops:

• Reintext als »modernes« Paradigma (Langfristige Arbeitserleichterung durch Arbeit mit Textdateien)

• Texte einfach erstellen mit Markdown (Einfaches Werkzeug mit großem Potenzial)

• Versionskontrolle (Profitieren vom Handwerkszeug der Softwareentwicklung)

• Professionelle Texte erstellen mit LaTeX (Überragende Ästhetik und Vielseitigkeit)

• Pandoc – das »Schweizer Taschenmesser«

• Notensatz mit LilyPond (Notenbeispiele, Prüfungsblätter, Lead-Sheets, Ausblick auf komplexere Anwendungen)

• Einbinden von Noten in Textdokumente (mit LibreOffice, LaTeX und Pandoc)

• Ausblick: Projektorganisation, gemeinschaftliches Arbeiten und langfristiges Datenmanagement.

Urs Liska ist Pianist, Musikwissenschaftler und Musikinformatiker. Zur Deckung des praktischen Bedarfs an Aufführungsmaterial (etwa für CD-Produktionen wie Schönbergs sämtliche Lieder oder Schönberg-Bearbeitungen) und als Folge editorischen Interesses beschäftigte er sich in zunehmendem Maße mit Notensatz und ist heute Mitglied des »harten Kerns« um das Freie Notensatzprogramm GNU LilyPond.Die erste Notenedition, die Urs Liska mit Hilfe der im Workshop vorgestellten Werkzeuge veröffentlichte, eine revidierte Neuausgabe der Lieder von Oskar Fried, wurde mit dem Editionspreis BEST EDITION 2014 des Deutschen Musikverleger-Verbandes ausgezeichnet. Seither widmet sich Urs Liska der Weiterentwicklung digitaler Editionswerkzeuge sowie der Erforschung gemeinschaftlicher Arbeitsmethoden insbesondere für die »digitale Musikwissenschaft«. Neben der Präsentation auf Konferenzen wie denen der Music Encoding Initiative oder dem Austausch mit Institutionen wie dem Chopin-Institut in Warschau oder dem St. Johns College in Cambridge berichtet er regelmäßig auf Scores of Beauty, dem Community Blog von LilyPond.

Datum: Do, 14.12.2017
Zeit: 09.00 – 16.00 Uhr
Ort: Media Lab, Seelhorststr. 3 

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Zuletzt bearbeitet: 06.04.2018

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