Wintersemester 2015/16

Drums & Bass-Workshop mit Gerry Brown und Jürgen Attig

Gerry Brown (geb. 1951) begann mit fünf Jahren Schlagzeug zu spielen, trat später mit Soulgruppen auf und spielte bereits auf der High School mit dem Bassisten John Lee, mit dem er 1970 die Musikakademie besuchte. 1971 zog er nach New York, wo er bei Lionel Hampton spielte. 1972 zog er mit Lee in die Niederlande, um sich der Rockjazz-Gruppe von Chris Hinze anzuschließen. Im Gespann mit Lee arbeitete er Mitte der 1970er Jahre auch für Jasper van't Hof, Toto Blanke, Charlie Mariano, Eef Albers und Gary Bartz.

Brown ließ sich 1982 für einige Zeit in Berlin nieder und arbeitete bis zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten mit George Gruntz, Joachim Kühn und mit Chris Beckers, aber auch mit Herb Geller, Anne Haigis und mit Kraan. 1986 wurde er bei Consortium Nachfolger von Billy Cobham. In den 1990er Jahren gehörte Brown zur Band von Stevie Wonder; dann begleitete er Oscar Brown, Jr.

Brown arbeitete außerdem als Sideman auf der Bühne und bei Aufnahmen u.a. mit George Benson, Michal Urbaniak, Urszula Dudziak. Marcus Miller, Lionel Richie, Sonny Fortune, Alphonso Johnson, Roberta Flack, Joe Sample, Tom Harrell, Dave Samuels, Chuck Loeb, der Georg Gruntz Band, der NDR-Bigband (The Spirit of Jimi Hendrix) und Phil Collins. Mit dem Bassisten Nathan Watts nahm er das Lehrvideo “R & B Drumming – Featuring Gerry Brown and his Motown Sound” auf.

Jürgen Attig (geb. 1961 in Hildesheim) spielt Kontrabass und E-Bass seit dem 15. Lebensjahr. Instrumente erlernte er überwiegend autodidaktisch. 1983 nahm er am Modellversuch Popularmusik an der Musikhochschule Hamburg teil. Er wirkte und wirkt in Bands und Projekten unterschiedlichster Stilistiken von Jazz bis Pop mit, u.a. „Felix de Luxe“, „Rainbirds“, Randy Crawford, Mousse T., Dennis Chambers, Dave Weckl, Gerry Brown , Brian Melvin, Vinnie Colaiuta, Kenwood Dennard, Hiram Bullock, Bootsy Collins, James Moody, Horace Parlan, Buddy de Franco, Herb Geller sowie dem Gil Evans Monday Evening Ochestra.

Seit 1991 Lehrtätigkeit (Seminare und Instrumentalunterricht) an der Universität Hildesheim. Gastdozent an der Musikhochschule Hamburg.

Datum: Di., 13.10.2015
Zeit: 10:00 - 15:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Band-Workshop mit dem Holger Scheidt Quintett

Holger Scheidt (kb), Rich Perry (sax), Florian Menzel (tp), Benedikt Jahnel (p), Anthony Pinciotti (dr)
Thema: Spannungsbögen in der formbasierten Improvisation

Schon in ganz jungen Jahren begann der 1979 in Würzburg geborene Kontrabassist Holger Scheidt sich in der internationalen Szene zu bewegen. Während seiner vergangenen zehn Jahre künstlerischen Schaffens in Spanien, Frankreich und den USA entstanden zwei Alben, die jeweils für sich die gesammelten Eindrücke der verschiedenen Szenen und Orte hörbar abbilden. Die Süddeutsche Zeitung sah 2011 darin „eine Hommage an den Weltgeist des Jazz“, die spanische Tageszeitung La Vanguardia fand „preziöse Kompositionen von klarer Struktur und kompromisslos kontemporärem Klang“ und die Fachzeitschrift Jazzpodium titelte: „Moderner Jazz vom Allerfeinsten“. Auf diese beiden Werke („Half a Year in Half an Hour“ und „Flights Falls“, Konnex Records 2008 und 2011) folgt nun eine kreative Rückbesinnung auf seine Anfänge als Komponist und eine Hommage an die New Yorker Quintetts Anfang der 60er Jahre. Unter dem Titel Holger Scheidt Group „Tides of Live“ gelang so mit dem renommierten Münchener Label ENJA eine bemerkenswerte Veröffentlichung.

Für die aktuelle Besetzung des Quintetts konnte Holger mit Rich Perry, Florian Menzel, Benedikt Jahnel und Anthony Pinciotti vier großartige Musiker gewinnen. Rich Perry spielte viele Jahre im Thad Jones /Mel Lewis Orchestra und dem Vanguard Jazz Orchestra. Große Bekanntheit erreichte er durch seine kontinuierliche Arbeit mit Maria Schneider. Florian Menzel hat trotz seines noch jungen Alters bereits mit allen wichtigen Bigbands in Deutschland gespielt und sich darüber hinaus auch einen Namen als Filmkomponist gemacht. Benedikt Jahnel studierte in New York und Berlin und zählt zu den vielversprechendsten Pianisten der jungen Generation. Seine letzte Trio CD erschien beim Münchner Label ECM. Der New Yorker Drummer Anthony Pinciotti wird für seinen innovativen Stil geschätzt und arbeitete bereits mit Größen wie James Moody, John Abercrombie, Randy Brecker, Kenny Werner, John Patitucci, Gary Bartz, Jeremy Steig, Kenny Barron und Sheila Jordan zusammen.

Datum: Do., 22.10.2015
Zeit: 12:00 - 18:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

 

Zuletzt bearbeitet: 03.10.2015

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