Sommersemester 2019

Band-Workshop mit dem PABLO HELD TRIO (D) feat. NELSON VERAS (BR)

 

Pablo Held (piano), Robert Landfermann (b), Jonas Burgwinkel (dr), Nelson Veras (git)

 

 Das Pablo Held Trio ist derzeit eine der lebendigsten und bedeutendsten Formationen des europäischen Jazz.

Es überschreitet die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation, indem es auf Festlegungen – eine Abfolge von Themen und einen vorgezeichneten Weg, diese zu präsentieren – bei Konzerten verzichtet. Das Risiko radikaler Spontaneität verleiht dem Trio seit Jahren Flügel, so dass es zum Modell einer Ästhetik geworden ist, welche man nur bei wenigen Künstlern findet. Die Kohäsion des Pablo Held Trios beruht auf Freundschaft und auf dem schöpferischen Willen, beständig Neuland zu betreten. Das künstlerische Gewicht und die Eigenständigkeit der drei Ausnahmemusiker ist ein Anziehungspunkt für einen wachsenden Kreis kongenialer Musiker des europäischen und amerikanischen Kontinents, die das Trio häufig erweitern. Das zehnte Album „Investigations“ erschien 2018 auf dem englischen Label Edition Records und erhielt weltweites Lob der Fachpresse.

Ein neues Kapitel des Trios ist die Zusammenarbeit mit Nelson Veras. Der brasilianisch französische Gitarrist besticht durch sein atypisches Spiel, welches klassische Technik und die Freiheit der improvisierten Musik gekonnt miteinander verbindet. Ein Album dieses Projekts wird Anfang 2020 auf Edition Records erscheinen.

Im ersten Teil des Workshops wird die Band ihre Improvisations- und Kompositionskonzepte vorstellen: Wie funktioniert "freies Spiel" ohne in die musikalische Wahllosigkeit abzugleiten? Wie wird Komponiertes in das freie Spiel sinnvoll und logisch integriert?

Im zweiten Teil des Workshops wird Nelson Veras separat eine Gitarren-Masterclass abhalten während das Trio die Themen des ersten Teils fortsetzt. Hier wird für die Teilnehmenden die Möglichkeit bestehen, in die Band einzusteigen! Also unbedingt Instrumente mitbringen!

 

 

Datum: Mo., 08.04.2019
Zeit: 10.00 – 14.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

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Gitarren-Masterclass mit NELSON VERAS (BR)

Nelson Veras wurde 1977 in Brasilien geboren. 1991 wurde er beim Festival Jazz in Marciac von Frank Cassenti und Pat Metheny entdeckt. Aldo Romano spielte mit ihm Aufnahmen ein, etwa dessen Album Chante; auch Jeff Gardner holte ihn für seine Alben Sky Dance und Second Home ins Studio.

Er kehrte zunächst nach Brasilien zurück, um seine Schulausbildung zu beenden, bevor er nach Paris ging, um dort am Konservatorium zu studieren. Dort arbeitete er mit Musikern wie Lee Konitz, Aldo Romano, Dominique di Piazza, Michel Graillier, Malik Mezzadri und Jean-Louis Matinier zusammen. Mit Gildas Bocle und Marcello Pelliterri nahm er das Album De Jazz et de Brasil (2001) auf. Mit dem Flötisten Malik Mezzadri, dem Bassisten David Yvinec und dem Schlagzeuger Stéphane Galland gründete er das Nelson Veras Quartet. 2004 veröffentlichte er beim Label Bleu sein Album Nelson Veras.

Als Sideman spielte er u. a. mit Michel Petrucciani, Gary Peacock, Mark Turner und Steve Coleman. 2009 trat er mit Airelle Besson, Jozef Dumoulin und Stéphane Galland beim 22. Internationalen Gitarrenfestivals Freiburg auf.

 

Datum: Mo., 08.04.2019
Zeit: 12.30 – 14.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

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Band-Workshop mit dem EVA KLESSE QUARTETT (D)

Eva Klesse (dr), Evgeny Ring (sax),  Philip Frischkorn (p), Stefan Schönegg (b)

Das Eva Klesse Quartett ist seit 6 Jahren ausgiebig national und international auf Tour. In ihrer langjährigen Zusammenarbeit haben Eva Klesse, Evgeny Ring, Philip Frischkorn und Stefan Schönegg immer ein besonderes Augenmerk auf Interaktion und Kommunikation auf der Bühne gelegt. Die Musik des Quartetts lebt von der Spannung zwischen streng notierten Passagen auf der einen und freien Improvisationen auf der anderen Seite. Dabei integriert die Band auf besondere Weise die auch unterschiedlichen musikalischen Facetten der einzelnen KünstlerInnen zu einem einzigartigen Ganzen.

Der Workshop stellt das Thema der Interaktion in den Fokus. Wie kann ich als MusikerIn mit meinen KollegInnen auf der Bühne kommunizieren? Wie funktionieren musikalische, visuelle oder zeichenbasierte Cues? Wie verändert sich die Art des Zusammenspiels in verschiedenen Kontexten und vor allem wie lässt sich diese Spielfähigkeit in das Zusammenspiel in einem Ensemble integrieren? Darüber hinaus wollen die MusikerInnen des Eva Klesse Quartetts den Studierenden die Möglichkeit geben, eigene Musik in den Workshop einzubringen, diese Musik zu erarbeiten und zu diskutieren. Hier stehen die Fragen im Vordergrund: Welche formalen Elemente sind für eine Komposition wichtig? Wie kann ich interessante Improvisationsformate entwickeln? Wie finde ich zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck?

Der Workshop richtet sich im besonderen an SchlagzeugerInnen, es sind aber alle Studierenden der Abteilung eingeladen.

 

Datum: Do., 25.04.2019
Zeit: 10.30 – 14.30 Uhr 
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

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Vocal-Workshop mit ACCENT (USA/CA/GB/FR/SE)

Danny Fong und Andrew Kesler aus Kanada, Simon Åkesson aus Schweden, Evan Sanders aus den USA, Jean-Baptiste Craipeau aus Frankreich und James Rose aus Großbritannien haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind Sänger und sie lieben vokale Jazzmusik. Nachdem sie sich über YouTube kennengelernt, über Facebook und Email ihre Kommunikation und Beziehungen vertieft haben, gründeten sie 2011 ihr multinationales Jazzkollektiv Accent. Aus ihren vielfältigen Vorbildern, den Pionieren des Vokal-Jazz wie The Hi-Lo’s und Take 6, schöpfen sie ihre Inspiration und kreieren aus Jazz, Barbershop, Pop und zeitgenössischer A-cappella-Musik den ganz eigenen Sound für Accent.

Für den Workshop haben ACCENT das Thema „A history of vocal groups: Early influences to jazz to pop and beyond“ gewählt.

Anhand bekannter Songs zeigt die Gruppe die vielfältigen Einflüsse aus allen Bereichen der Vokalmusik, die zu ihrem eigenen Sound und dem anderer aktueller Gruppen geführt haben. Sie geben dann einen Überblick über die benutzten Harmonie-, Arrangier- und Vokal-Techniken sowie über Aufführungs- und Produktionsmöglichkeiten. Und das alles in vielen unterschiedlichen Stilistiken!

Dieser Workshop findet in Zusammenarbeit mit der A-cappella-Woche Hannover statt, weshalb KEINE Teilnehmergebühren erhoben werden!

Datum: Fr., 03.05.2019
Zeit: 14:00 - 16:00 Uhr
Ort: Raum E 50, Neues Haus 1

 

Funk-Workshop mit GARY WINTERS (USA)

Gary Winters begann seine Laufbahn als professioneller Musiker bereits mit 13 Jahren in den USA. Seitdem hat ihn seine Konzert- und Aufnahmetätigkeit rund um den Globus geführt, sei es als Lead-Trompeter, Solist oder Section-Spieler. Dabei arbeitete er mit Größen wie Lionel Hampton, Maria Schneider, Fred Wesley, Pee Wee Ellis, Lenny Kravitz, Manhattan Transfer, ABBA, Aretha Franklin, Tito Puente u.v.m.

Der Funk liegt Gary besonders am Herzen, und in den Bands von Pee Wee Ellis, Bootsy Collins und Fred Wesley lebt er diese Leidenschaft immer wieder aufs Neue aus und wird sie in diesem Workshop teilen!

So steht das Verstehen, Spielen und Komponieren von Funk Musik im Mittelpunkt des Workshops. Alle Instrumente und Gesang sind herzlich willkommen! Es wird viel gespielt, und das wird richtig Spaß machen!!!

 

Datum: Mo., 20.05.2019
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

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Gitarren-Workshop mit MANFRED JUNKER

Manfred Junker begann auf der Gitarre mit klassischem Unterricht und spielte in Rockbands, bevor er mit 16 Jahren den Jazz für sich entdeckte.

Von 1991 bis 1995 studierte er an der Jazzschule St.Gallen. Anschliessend führte er sein Studium dank eines Stipendiums am Berklee College of Music in Boston weiter. Nach Unterricht bei renommierten Lehrern (Hal Crook, Ed Tomassi, Rick Peckham, Jim Kelly) und Auftritten bei der Konferenz der „International Association of Jazz Educators“ in Atlanta (1996) erhielt er im selben Jahr das Diplom mit „summa cum laude“.

Zurück in Deutschland zog Manfred nach Konstanz, unterrichtet seither in der Schweiz und spielt vor allem mit seinen Bands, aber auch als Sideman regelmäßig Konzerte.

Stilistisch fußt sein Spiel und seine Kompositionen zunächst im Bop, hat sich aber in den letzten Jahren sehr erweitert – Junkers Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart von Jazz und verwandten Musikstilen haben deutliche Spuren hinterlassen und machen Schubladendenken sinnlos.

Seine mittlerweile 13 CD-Veröffentlichungen unter eigenem Namen (Solo, im Duo, Trio und Quartett) festigen seinen Ruf als Bandleader und Komponisten, der beharrlich und kompromisslos seinen Weg geht.

Manfred Junker war schon immer sehr an Voicings und Solo-Arrangements auf der Gitarre interessiert. Während er früher „durchkomponierte“ Arrangements bevorzugt hat (wie auf seiner Solo-CD „Alone“ und seiner CD mit Paul Simon-Songs), widmet er sich in jüngerer Zeit mehr der Bearbeitung von Standards in einem Jazz-Kontext. Was die Vor- und Nachteile von „durchkomponierten“ Arrangements im Gegensatz zu Bearbeitungen mit einem grösseren Improvisationsanteil sind, welche Überlegungen man sich stellen sollte und welche Gefahren bzw. Möglichkeiten lauern, ist Thema des ersten Teils des Workshops.

Im zweiten Teil („Art of the Duo“) werden verschiedene Aspekte des Duospiel mit zwei Gitarren beleuchtet:

- Traditionelle Solist/Begleiter-Situation vs. zeitgenössische, offene Begleitformen - wieviel Interaktion auf Kosten der Stabilität und des Grooves ist möglich/erwünscht?

- simultanes Solospiel - zuhören und reagieren auf den Duopartner

- Abwechslung erzeugen durch „Spotlights“: Intros, Solofeatures - wie behält man die Aufmerksamkeit des Publikums?

- Spannungsbögen innerhalb eines Sets

- Wie strukturieren/beenden wir ein Stück ohne vorherige Absprache?

 

Datum: Fr., 24.05.2019
Zeit: 10.00 – 14.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

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Zuletzt bearbeitet: 17.09.2019

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