Ensemble

Workshop mit dem ORCHESTRA BAOBAB (Senegal)


Das weltberühmte, elfköpfige Orchestra Baobab aus dem Senegal gibt einen exklusiven Workshop in der HMTMH!

Von der unscheinbaren Bandgründung 1970 in einem Klub für Regierungsbeamte in Dakar entwickelte sich das Orchestra Baobab zur bekanntesten Musikgruppe Westafrikas, dessen Bekanntheit bis nach Europa und Amerika reicht. Nach 20 veröffentlichten Platten löste sich die Band 1987 auf. Die Wiederveröffentlichung ihrer Aufnahmen in Europa und die damit einhergegangene neue Popularität führte zu einer Wiedervereinigung der Band im Jahr 2001.

Die Gruppe spielt eine Mischung aus kubanischer Rumba und Harmonien und Rhythmen aus der Region Casamance im südlichen Senegal, mit Einflüssen der Wolof aus dem nördlichen Senegal. Im März 2017 veröffentlichten sie ihr neues Album „Tribute to Ndiouga Dieng“, welches dem 2016 verstorbenen Gründungsmitglied gewidmet ist. Sie musizierten u.a. mit Dave Matthews, Stevie Wonder, etc.

Die folgenden Punkte sollen beim Workshop erörtert werden:

1. die Komplexität der afrikanischen Rhythmen
2. die Funktion der Rhythmusgruppe am Beispiel des „Orchestra Baobab“
3. der Einfluss afrikanischer Rhythmik auf die kubanische Musik
4. die Funktion der E-Gitarre in afrikanischer Musik in Form von Transkription von Patterns und durch Interviews der beiden Gitarristen des „Orchestra Baobab“
5. Fragen der Studenten
6. Gemeinsames Musizieren mit dem Orchestra Baobab

Datum: Mo., 07.05.2018
Zeit: 11.00 – 15.00 Uhr 
Ort: Tonstudio, Emmichplatz

 

Band-Workshop mit Gebhard Ullmanns "Basement Research"


Julian Argüelles Baritonsax

Steve Swell Posaune

Gebhard Ullmann Tenorsax, Bassklarinette

Pascal Niggenkemper Bass

Gerald Cleaver Schlagzeug


Basement Research war das erste Projekt von Gebhard Ullmann, der 2017 den erstmalig vergebenen Jazzpreis der Stadt Berlin erhielt. Aufgenommen in New York und veröffentlicht 1995 war es gleichzeitig der Beginn der Achse Berlin/New York in deren Folge Ullmann nach New York zog und bis heute dort aber auch in Berlin eine ganze Reihe von hochgelobten transatlantischen Projekten initiiert hat.  

Die CD Basement Research präsentierte vier der interessantesten Individualisten der neuen Jazz Generation mit ihrer ganz persönlichen Sicht der Dinge. Sie wurde auf beiden Seiten des Atlantiks hervorragend aufgenommen und war unter anderem monatelang in den US-College-Radio-Jazz-Charts. Die zweite CD Kreuzberg Park East (mit Ellery Eskelin, Drew Gress und Phil Haynes) erschien 2000 bei Soul Note und wurde sogar noch besser als die erste CD aufgenommen. Verschiedene Zeitschriften in Europa und den USA bezeichneten sie als eine der besten CDs des Jahres, eine gar des Jahrhunderts.

Nach einer Europa Tournee 1999 und einer 5-jährigen Pause erschien Basement Research als neu formiertes Quintett 2004 erneut auf der Szene. Die vierte CD unter dem Titel New Basement Research anlässlich von Gebhard Ullmanns 50. Geburtstag auf Soul Note veröffentlicht präsentierte Julian Argüelles, Steve Swell, John Hebert und Gerald Cleaver und erhielt im Downbeat mit 4 1/2 Sternen die beste Kritik der März 2008 Ausgabe. Eine sehr erfolgreiche Tournee im Herbst 2007 endete mit einem fulminanten Auftritt beim Berliner Jazzfest. Die beiden im Krakauer Alchemia Club während dieser Tournee live aufgenommenen Don’t Touch My Music CDs (NotTwo Records) wurden von AllAbout Jazz New York unter die besten Veröffentlichungen des Jahres 2009 gewählt. Die 7. CD erschien im Januar 2015 unter dem Titel Hat And Shoes auf Between The Lines.

Mit einer Tournee, in deren Rahmen auch dieser Workshop stattfindet, wird übrigens das 25-jährige Jubiläum von Basement Research gefeiert und der 60. Geburtstag von Gebhard Ullmann!

https://www.gebhard-ullmann.com

Datum: Do., 26.04.2018
Zeit: 14.00 – 19.00 Uhr 
Ort: Tonstudio, Emmichplatz

 

Ensemble-Workshop mit Nik Bärtsch's RONIN

Nik Bärtsch (p, comp), Sha (bcl, as), Thomy Jordi (b), Kaspar Rast (dr)

Nik Bärtsch erklärt sein individuelles, außergewöhnliches Kompositionskonzept und demonstriert dieses mit der gesamten Band. Zudem stehen Groove Circle Übungen, Pattern-Training und die Arbeit an Stücken auf dem Programm (verschiedene Improvisations-Techniken, Modulare Kollektiv Konzepte, Bewusstsein für Interpretation/Improvisation/Komposition). TeilnehmerInnen mit verschiedenen Instrumenten und musikalischen Hintergründen sind willkommen!

Mit dem 2001 gegründeten Zen-Funk Quartett RONIN arbeitet Nik Bärtsch an seiner "Ritual Groove Music" weiter. Zusammen mit Thomy Jordi (Bass), Kaspar Rast (Drums) und Sha (Bass- und Kontrabassklarinette) spielt der Zürcher Komponist und Pianist eine Musik, die einer durchgehenden Ästhetik folgt: mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen.

Bei aller Vielfältigkeit ihrer Einflüsse lässt diese Musik stets eine eigene Handschrift erkennen. Zwar haben Elemente aus unterschiedlichsten musikalischen Welten in sie Eingang gefunden – von Funk über neue Klassik bis zu Klänge der japanischen Ritualmusik – doch diese Formen werden nicht postmodern nebeneinander gestellt oder zitiert, sondern verschmelzen zu einem neuen Stil. Das Ergebnis ist eine groovende, klanglich und rhythmisch hochdifferenzierte Musik, zusammengesetzt aus wenigen Phrasen und Motiven, die immer wieder neu und abwechslungsreich kombiniert und überlagert werden.

RONIN schafft so eine Ästhetik, die auf allen Ebenen musikalischer Äußerung durchgehalten ist. Komposition, Phrasierung, Klanggestaltung, Musizierhaltung und Stückdramaturgie bilden gemeinsam ein Ganzes, dessen sämtliche Teile aufeinander bezogen sind.

Datum: Do., 06.10.2016
Zeit: 12:00 - 18:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Trio-Workshop mit dem Diego Piñera Trio

Diego Piñera (dr), Donny McCaslin (sax), Phil Donkin (kb)

Der deutsch-südamerikanische Schlagzeuger Diego Piñera wuchs in Montevideo (Uruguay) auf und lebt seit 2001 in Berlin. Er studierte Schlagzeug am Berklee College of Music (USA), an der University of Music in Havanna (Cuba) und an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Er erhielt Unterricht mit Danilo Perez, Bob Moses, Jose Luis Quintana „Changuito“ und Kenwood Denard. 2014 hat er die Jazzthing Nextgeneration Series „Strange Ways“ aufgenommen und wurde für den ECHO 2015 nominiert, in der Kategorie „Bester Instrumentalist des Jahres".
Als Sideman spielte er mit Musikern wie Jerry Bergonzi, Danilo Perez, Hans Glawischnig, Dan Tepfer, Alex Sipiagin, Miguel Zenon, Wilson de Oliveira, Tony Lakatos, Nene Vazquez, Joe Gallardo, Katja Riemann, Nils Wogram, Leon Gurvitch und Paul Brody. Seinen Kompositionen hört man eine neue ungewöhnliche Herangehensweise an den Latin Jazz an. Mal rückt er diesen nah an den Pop und Modern Jazz heran, mal konzentriert er sich auf die ursprüngliche, vielschichtige Rhythmik dieser Improvisationsmusik. Trotzdem ist Piñera’s Spiel stets verhaftet in der lateinamerikanischen Musiktradition.

Der Tenorsaxofonist Donny McCaslin spielte u.a. in den Big Bands von Gil Evans und Maria Schneider, elf Alben hat er unter eigenem Namen aufgenommen. Für seine Performanz auf dem Album „Concert in the Garden“ wurde er für den Grammy nominiert, in der Kategorie „Best Jazz Instrumental Solo”.

Der Brite Phil Donkin zählt derzeit zu den besten europäischen Kontrabassisten. Zunächst in der britischen Musikszene aktiv, zog er 2010 nach New York und arbeitete u.a. mit Ben Monder, Kevin Hays, Adam Rogers, Mark Turner, Seamus Blake, Steve Cardenas, Bruce Barth und Edward Simon zusammen.

Das neueste CD-Projekt des Diego Piñera Trios erscheint im März 2016: „My picture“.

Datum: Mo., 9.05.2016
Zeit: 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Bandworkshop mit Fly Magic

Timo Vollbrecht (sax, kl, Effekte), Keisuke Matsuno (git, Effekte), Sam Anning (b), Sebastian Merk (dr)
Thema: The Big Picture

Ziel des Workshops ist das Erkennen der Chancen, als Jazzmusiker in einer globalisierten, verknüpften und hoch diversen Welt zu arbeiten und vor diesem Hintergrund eine künstlerische Identität zu entwicklen. Timo Vollbrechts Quartett Fly Magic verbindet Einflüsse aus Jazz, Post-Rock, Minimalism, Song-Formen, Klassik und Experimentellem. Vollbrecht stellte bewusst eine Gruppe mit unterschiedlichen Nationalitäten und kulturellen Herkünften zusammenen (D, Austalien, Japan und USA).

Timo Vollbrecht wird vom Deutschen Konsulat als eine der wichtigsten Stimmen des aufstrebenden deutschen Jazz bezeichnet. Beliebt für seinen warmen Sound, veröffentlichte der Saxofonist und Komponist sieben Alben und erhielt zahlreiche Preise. Er spielte mit Branford Marsalis im Village Vanguard, mit Kenny Werner, Randy Brecker, Joe Lovano, Calos Bica und Pop-Ikone Robbie Williams. Mit einem Flubright-Stipendium ausgezeichnet, studierte der gebürtige Niedersachse am Jazz Institut der UdK in Berlin sowie an der New York University Saxofon und Komposition. Er ist Dozent und PhD an der NYU.
Keisuke Matsuno ist ein Sound Artist. Der aus Berlin stammende Sohn japanischer Eltern studierte Gitarre an den Musikhochschulen in Weimar, Luzern und New York und hat sich in der internationalen Musikszene durch sein Talent für die Kreation vo Klanglandschaften einen Namen gemacht. Er ist Mitglied in Jim Blacks neuer Band "Smash and Grab", spielte mit Dave Liebmann, Chris Cheek, Till Brönner und gab 2011 sein Debüt in der Carnegie Hall.
Sam Anning ist einer der führenden Jazzmusiker Australiens und gehört zu den gefragtesten Bassisten New Yorks und ist regelmäßig in Deutschland und Europa auf Tournee. Er gewann den 2008 Bell Awards for Young Jazz Musician of the Year und den 2010 Bell Award for Classical Jazz Album of the Year. Internationale Konzertreisen beinhalteten Zusammenarbeiten mit Joe Lovano, Charlie Haden, Ari Honig und Sheila Jordon.
Prof. Sebastian Merk gehört zu den führenden Schlagzeugern Deutschlands und ist Professor an der Musikhochschule in Dresden. Er arbeitete mit Johannes Enders, Kurt Rosenwinkel, Lee Konitz, Spaniol4, Bartmes und Sebastian Studnitzky zusammen.

Datum: Do., 28.04.2016
Zeit: 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Band-Workshop mit dem Holger Scheidt Quintett

Holger Scheidt (kb), Rich Perry (sax), Florian Menzel (tp), Benedikt Jahnel (p), Anthony Pinciotti (dr)
Thema: Spannungsbögen in der formbasierten Improvisation

Schon in ganz jungen Jahren begann der 1979 in Würzburg geborene Kontrabassist Holger Scheidt sich in der internationalen Szene zu bewegen. Während seiner vergangenen zehn Jahre künstlerischen Schaffens in Spanien, Frankreich und den USA entstanden zwei Alben, die jeweils für sich die gesammelten Eindrücke der verschiedenen Szenen und Orte hörbar abbilden. Die Süddeutsche Zeitung sah 2011 darin „eine Hommage an den Weltgeist des Jazz“, die spanische Tageszeitung La Vanguardia fand „preziöse Kompositionen von klarer Struktur und kompromisslos kontemporärem Klang“ und die Fachzeitschrift Jazzpodium titelte: „Moderner Jazz vom Allerfeinsten“. Auf diese beiden Werke („Half a Year in Half an Hour“ und „Flights Falls“, Konnex Records 2008 und 2011) folgt nun eine kreative Rückbesinnung auf seine Anfänge als Komponist und eine Hommage an die New Yorker Quintetts Anfang der 60er Jahre. Unter dem Titel Holger Scheidt Group „Tides of Live“ gelang so mit dem renommierten Münchener Label ENJA eine bemerkenswerte Veröffentlichung.

Für die aktuelle Besetzung des Quintetts konnte Holger mit Rich Perry, Florian Menzel, Benedikt Jahnel und Anthony Pinciotti vier großartige Musiker gewinnen. Rich Perry spielte viele Jahre im Thad Jones /Mel Lewis Orchestra und dem Vanguard Jazz Orchestra. Große Bekanntheit erreichte er durch seine kontinuierliche Arbeit mit Maria Schneider. Florian Menzel hat trotz seines noch jungen Alters bereits mit allen wichtigen Bigbands in Deutschland gespielt und sich darüber hinaus auch einen Namen als Filmkomponist gemacht. Benedikt Jahnel studierte in New York und Berlin und zählt zu den vielversprechendsten Pianisten der jungen Generation. Seine letzte Trio CD erschien beim Münchner Label ECM. Der New Yorker Drummer Anthony Pinciotti wird für seinen innovativen Stil geschätzt und arbeitete bereits mit Größen wie James Moody, John Abercrombie, Randy Brecker, Kenny Werner, John Patitucci, Gary Bartz, Jeremy Steig, Kenny Barron und Sheila Jordan zusammen.

Datum: Do., 22.10.2015
Zeit: 12:00 - 18:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Ensemble-Workshop mit PAPANOSH (F)

Quentn Ghomari (tp, tb), Raphaël Quenehen (sax), Jérémie Piazza (dr), Thibault Cellier (b), Boris Boublil (p)

Ihre Musik sei „wie ein Haus mit offener Tür und offenen Fenstern“, schreiben die fünf Musiker von Papanosh in ihrer Bandbeschreibung und durch diese entriegelten Fenster und Türen kommt dann auch einiges herein, vom New Yorker Underground-Jazz über den von John Luries Lounge Lizards augenzwinkernd betriebenen Fake Jazz der achtziger Jahre bis zu Anleihen aus der okzitanischen Volksmusiktradition. Diese Quintett, das dem in Rouen verorteten Künstler- und Musikerkollektiv Vibrants Défricheurs angehört, quietscht, schrammelt, swingt, schreitet gemächlich dahin oder dreht sich auch schon mal im ¾-Takt. Diese Combo kann deshalb wie eine Funeral Band, ein traditionelles Jazzorchester oder eine schräge Free-Jazz-Combo klingen – und hat dabei einfach nur sehr viel Spaß.

Am Abend des Workshops tritt die Gruppe um 19.30 Uhr in der „Kapelle der Künste“ in Hannover-Bothfeld auf. Die Workshop-Teilnehmer sind dort nicht nur als Zuhörer herzlich eingeladen, sondern auch zum spontanen Mitspielen mit der Band!!!

Datum: Mi., 22.04.2015
Zeit: 11:00 - 16:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Brazilian Rhythm Section mit Klaus Mueller (piano), Itaiguara (bass), Portinho (drums)

Wir freuen uns, drei Musiker von Weltklasse zu Gast zu haben, die zum Besten gehören, was der Brazilian Jazz zu bieten hat! Im Workshop geben sie eine Einführung in den riesigen Kosmos des Brasilianischen Jazz und die speziellen Grooves von Samba, Bossa Nova, Baion, Partido Alto usw. Von 16.00 - 18.00 Uhr teilt sich der Workshop dann in eine Klavier-Masterclass (Raum 120) und eine Drums & Bass-Masterclass (Tonstudio).

Klaus Müller wurde in Deutschland geboren und wuchs in Chile, Brasilien und Japan auf. Sein Klavierstudium schloss er in Stuttgart ab und wandte sich dann verstärkt der südamerikanischen Musik zu. New York war seine nächste Station, wo er schnell zu einer festen Größe der Jazzszene wurde. Ein Begriff ist er den meisten als Pianist des „Portinho Trios“, doch darüber hinaus arbeitete er mit Größen wie u.a. Herbie Hancock, Kenny Garrett, Tania Maria, New York Voices, Claudio Roditi.

Portinho machte sich in den Siebzigerjahren einen Namen, als viele Jazzmusiker mit anderen Stilistiken experimentierten und so auch die brasilianischen Rhythmen entdeckten. In New York wendete der Brasilianer seine perkussionistischen Wurzeln, die er in Rios Sambaschulen erlernte, auf dem Schlagzeug an und entwickelte maßgeblich einen Stil, der auch heute noch „Brazilian Jazz Drumming“ genannt wird. Er arbeitete u.a. mit Airto Moreira, Gato Barbieri, Harry Belafonte, Paquito de Rivera, Astrud Gilberto, Michel Camilo, Tania Maria, Ron Carter und Nancy Wilson.

Itaiguara Brandão studierte Bass am Berklee College of Music, wo er „summa cum laude“ abschloss. Seine musikalische Entwicklung wurde sowohl durch traditionellen Samba als auch durch Jazz, Rock, Pop und Flamenco beeinflusst. Bekannt wurde er durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Antonio Carlos Jobim. Weiterhin arbeitete er mit Randy Brecker, Chuck Loeb, Paquito D’Rivera u.v.m. Wie sehr er als Bassist gefragt ist, demonstriert die eindrucksvolle Anzahl von 5.000 Auftritten in den letzten 17 Jahren!

Datum: Di., 14.10.2014
Zeit: 10.30 - 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Ensemble-Workshop mit dem Jeff Denson Quartett

Jeff Denson (b), Jon Arkin (dr), Cuong Vu (tp), Florian Weber (p)

“Freedom within forms”

Meist steht beim Improvisieren über Standards oder ähnlichen Stücken der kreative Umgang mit dem harmonischen, melodischen und rhythmischen Material im Vordergrund. Einen Schritt weiter zu gehen und ebenso kreativ mit dem Element „Form“ zu arbeiten, das soll in diesem Workshop erreicht werden.

Bandleader Jeff Denson hat genau diesen Bereich mit seinen eigenen Projekten (u.a. dem „Lee Konitz New Quartet“) intensiv ausgelotet und darauf aufbauend das Konzept für den Workshop entworfen. Ausgehend von einer vorgegebenen Akkordfolge, von melodischen Fragmenten und prägnanten Rhythmen, die einen Song maßgeblich charakterisieren, wird versucht, daraus eine Art neues „Fenster“ zu schaffen, das sich zwischenzeitlich vom eigentlichen Stück löst oder sich innerhalb der ursprünglichen Form eigenständig entfalten kann. Auch wird demonstriert, wie man eine solches „Fenster“ initiiert und wie man schließlich wieder mit der gesamten Band den Weg zurück zum eigentlichen Stück finden kann. Auch Intros, Outros und Vamps werden geübt, da sie eine nützliche Technik darstellen im freieren Umgang mit Formen.

Jeff Denson (*1976) hat bislang 10 Alben als Leader und Co-Leader aufgenommen sowie ein weiteres Dutzend als Sideman. Er arbeitete u.a. mit Anthony Davis, Mark Dresser, Joe Lovano, Jane Ira Bloom, Kenny Werner, Dave Douglas, Bob Moses, Giacomo Gates, Howard Alden und ist Professor am California Jazz Conservatory in Berkeley.

Trompeter Cong Vu wurde in Vietnam geboren und zog dann mit seiner Familie in die USA. Er arbeitete bereits mit vielen visionären Künstlern des Jazz zusammen (u.a. Laurie Anderson, David Bowie, Dave Douglas, Myra Melford und Gerry Hemingway). Große Bekanntheit erreichte er durch die Zusammenarbeite mit Pat Metheny, die ihm zwei Grammys für das „Best Contemporary Jazz Album“ einbrachten.

Jon Arkin studierte Schlagzeug in Miami und ließ sich danach in San Francisco nieder, wo er seitdem ein gefragter Live-Drummer und Pädagoge ist. Viele Konzerten mit nationalen und internationalen Größen sowie zahllose Aufnahmesessions demonstrieren seine musikalische Offenheit und Vielseitigkeit, die dennoch geprägt ist von seinen komplett eigenen Sound.

Florian Weber (der kurzfristig für den verhinderten Vadim Neselovsyi einspringt) bewegte sich schon früh ebenso ausdrucksvoll in Klassik- wie in Jazzensembles. Er studierte in Boston, New York und Köln und wurde bei wichtigen Wettbewerben mit Preisen ausgezeichnet (u.a. in Montreux und Monaco). Er arbeitete mit Künstlern wie Eddy Henderson, Lee Konitz, Pat Metheny, Ralph Alessi, Lionel Loueke, Dan Weiss, Thomas Morgan, Markus Stockhausen, Thomasz Stanko, Albert Mangelsdorff und Benny Bailey. Mit seinen eigenen Formationen gibt er weltweit Konzerte.

Datum: Di., 28.10.2014
Zeit: 13.00 - 19.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Ensemble-Workshop mit Angelika Niescier

Sound-Painting - The Art Of Live Composition

“Soundpainting - The Art Of Live Composition“ ist die Kunst, nach reinem Dirigat anhand bestimmter Zeichen eine beliebige Gruppe von Musikern in einem Klanggeschehen zu vereinen. Entwickelt wurde diese universelle Zeichensprache von Walter Thompson, der damit weltweit spontane Kompositionen mit Orchestern, Tanzgruppen und Theaterensembles umsetzt.

Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer an Methoden des „Soundpainting“ heranzuführen, um mit dieser Möglichkeit des „real-time composing“bestehende Konzepte des freien Spiels zu erweitern und dies im Ensemble mit Spielern unterschiedlichen Niveaus anzuwenden. Angelika Niescier wird die Methodik sowie die verschiedenen Zeichen detailliert vermitteln. In den praktischen Teilen werden die Teilnehmer erst lernen, nach Zeichendirigat zu spielen und schließlich auch selbst ein Ensemble damit dirigieren.

Die Saxofonistin Angelika Niescier absolvierte unzählige Konzerte im In- und Ausland und arbeitete mit Musikergrößen wie Steve Swallow, Jim Black, Achim Kaufmann, Joachim Kühn, Alessi, Anthony Coleman, Gabriele Hasler, Gerd Dudek, Julia Hülsmann, Simon Nabatov, Peter Herbert, Colin Stetson u.v.a.

Sie tourte u.a. in Zentralasien, Italien, Griechenland, Kroatien, Korea, Ägypten, Mexico, USA, Arabischen Ländern, Südamerika, Schweiz, Russland und spielte wiederholt Konzerte für verschiedene Funk- und Fernsehhäuser (u.a. den WDR, den Bayerischen Rundfunk, den Saarländischen Rundfunk, Radio Bremen).

Die Echo-Preisträgerin ist laut arte kultur: "eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Jazz" und mit genauso viel Verve Instrumentalistin wie Komponistin. Ob Soloprogramme, kontinuierliche Arbeit mit ihrem Working-Quartett „Angelika Niescier- sublim“, Duo-Begegnungen verschiedenster Art oder Erfüllung von Kompositionsaufträgen von Kleinst- bis Großbesetzungen für Film, Theater, Tanz - der rote Faden ihrer Werke ist, komplexe Komposition und intensive Improvisation zu einem organischen Ganzen zu verschmelzen. Dabei begreift sie den Einfluss des Wortes, des (Film-)Bildes, der Bewegung und der bildenden Kunst.

Datum: Fr., 06.02.2015
Zeit: 11:00 - 18:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Yellowjackets - Bob Mintzer (sax), Russell Ferrante (keys), William Kennedy (dr), Felix Pastorius (b): Band-Workshop

Mal elektronisch, mal akustisch orientiert, instrumental oder mit Gesang, im Quartett oder mit Gastmusikern – mit den Yellowjackets ist es in 32 Jahren nie langweilig geworden, die Band präsentiert sich immer wieder neu. Egal, ob das Quartett gerade den Narren an R&B, Blues, Pop, afro-kubanischer oder sonstiger Worldmusic gefressen haben, überraschende, elegante und geschmacksichere Kompositionen und Arrangements sind garantiert.

In diesem Jahr hat das Quartett sein 22. Album veröffentlicht und dieses markiert einen einschneidenden Wandel in der Bandgeschichte: „A Rise in the Road“, so der Titel des Werks, ist auch der Einstand für ein neues Bandmitglied: Felix Pastorius, Sohn des legendären Bassisten Jaco Pastorius, übernimmt nun offiziell die Bassistenstelle von Jimmy Haslip.

Weitere Infos auf ihrer Website: www.yellowjackets.com

Datum: 24.10.2013
Zeit: 10.00 – 16.30 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Magnus Öström Quartett - Magnus Öström (dr), Andreas Hourdakis (git), Gustav Karlöf (p), Thobias Gabrielsson (b): Band-Workshop

Der schwedische Schlagzeuger Magnus Öström wurde als Mitglied von E.S.T. zusammen mit seinen kongenialen Partnern Esbjörn Svensson und Dan Berglund weltweit bekannt. Nach Svensons tragischem Tod machte Öström eine zweijährige musikalische Pause, um sich dann im Sommer 2010 mit seiner eigenen Band neu zu definieren. Er komponierte, arrangierte und produzierte das gesamte Debütalbum „Thread of Life“, das bei ACT veröffentlicht wurde.

Im Workshop werden die Musiker Originalkompositionen des Quartetts mit studentischen Ensembles erarbeiten!

Weitere Infos auf ihrer Website: www.magnusostrom.com

Datum: 1.11.2013
Zeit: 11.00 – 15.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Phil Markowitz Trio - Phil Markowitz (p), Anders Mogensen (dr), Richard Anderson (b): Band-Workshop & Masterclasses

Phil Markowitz hatte seit seinem vierten Lebensjahr Klavierunterricht und ab dem achten Lebensjahr Kompositionsunterricht. Er studierte an der Eastman School of Music. Die von ihm in dieser Zeit gegründete Band Petrus wurde auf dem Newport Jazz Festival 1973 als die meistversprechendste Fusiongruppe präsentiert. Ab 1975 arbeitete er mit Nick Brignola, Jeremy Steig und Joe Chambers, aber bald auch mit Toots Thielemans, Miroslav Vitouš und mit Chet Baker. Er war ferner mit Bob Berg, Al Di Meola, den Brecker Brothers, sowie mit Stan Getz, Lionel Hampton, Dizzy Gillespie, Mel Lewis und Dave Liebman zu hören. Markowitz war als Hochschullehrer zunächst am Mannes College tätig und lehrt heute an der Manhattan School of Music. Er gibt aber auch Meisterkurse an der University of Miami, der Eastman School und in Europa. Er wurde mit mehreren Kompositionspreisen ausgezeichnet.

Der dänische Schlagzeuger Anders Mogensen studiert am Berklee College of Music und arbeitete als vielseitiger Begleiter mit Bob Berg,den Doky Brothers, Rick Margitza, Ron McClure, Gary Thomas, David Liebman,den Brecker Brothers, Django Bates, Tim Berne, Marilyn Mazur, Michael Formanek, Steve Swallow, Tim Hagans, Lew Soloff, Marc Johnson, Rudresh Mahanthappa, Matthew Garrison, Ben Monder, George Colligan u.v.a. Er ist Professor an der Musik Akademie in Odense.

Bassist Richard Anderson (*1982) studierte an der Carl Nielsen Academy of Music in Odense (DK) und an der Manhattan School of Music in New York. Trotz seines noch jungen Alters bezeichnet ihn die Fachpresse als “einen der interessantesten Charaktere der dänischen Jazzszene”. Als Sideman arbeitete er mit vielen nationalen und internationalen Künstlern zusammen, tritt aber auch mit eigenen Projekten auf.

Es geht los mit einem Bandworkshop, an den sich dann Masterclasses für Klavier und für Rhythm Section anschließen.

Weitere Infos auf ihrer Website: www.philmarkowitzjazz.com

Datum: 29.11.2013
Zeit: 10.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Band-Workshop mit dem „Nostalgia Trio“: Nils Wogram (tbn), Dejan Terzic (dr), Arno Krijger (hammond organ)

Die Idee für das Nostalgia Trio schlummerte in Nils Wogram schon seit vielen Jahren. Entstanden ist seine Liebe zum Trio mit Hammond Orgel in New York auf zahlreichen Sessions in Harlem. Das Nostalgia Trio möchte die mitreißende Stimmung transportieren, die Nils Wogram in New York schätzen gelernt hat. Für die Originalität sorgen die Kompositionen mit der Handschrift Nils Wograms und deren eigenwillige Interpretation. Er und seine Triomitglieder - Dejan Terzic (dr) und Arno Krijger (hammond organ) - sind in der Jazztradition verwurzelt. Sie haben einen unverwechselbaren, eigenen Klang auf ihren Instrumenten entwickelt. In den elegischen Momenten strahlen die Songs des Trios etwas Geheimnisvolles, ja Sakrales aus. Bei den schnellen, mitreißenden Nummern verwandelt sich die Bühne in einen Schmelztiegel der Klänge und Kulturen. Blasorchester, Swing und Reggae-Grooves laufen gegeneinander.

Im Workshop geht es um „Deep Groove“ - Die Verwendung von Stilmitteln und Grooves aus der Popmusik im Jazz. Aufgezeigt werden die Möglichkeiten, wie man sich auf intelligente Weise Elementen aus der Popmusik und verwandten Stilrichtungen bedienen kann, ohne sie zu kopieren. Was für Stilmittel und Grooves werden verwendet und wie kann man sie in seine Musik mit einfließen lassen? Wie gelingt es trotzdem die Lebendigkeit und den improvisatorischen Charakter des Jazz zu erhalten? Es werden Kompositionen von Nils Wogram unter die Lupe genommen, bestimmte Kompositionselemente erklärt und demonstriert. Der Workshop ist praxisnah. Es wird viel gespielt, ausprobiert und diskutiert. Bitte nehmt alle Eure Instrumente mit!

Weitere Infos auf seiner Website: www.nilswogram.com

Datum: 18.04.2013
Zeit: 12.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

„The Bad Plus“ - Ethan Iverson (p), Reid Anderson (b), Dave King (dr): Band-Workshop

Die „härteste Versuchung seit der Erfindung des Klaviertrios“ hat man sie genannt und der Guardian schrieb: „Wenn die Coen-Brüder ein Jazztrio zusammenstellen würden, wäre es wahrscheinlich wie dieses: komisch und dramatisch zugleich“. Der Rolling Stone ergänzte: „Ebenso knallhart wie geistreich.“ Seit sich die drei Jugendfreunde aus dem Mittleren Westen der USA im Jahr 2000 in New York wieder über den Weg liefen, staunt die Welt darüber, wie sie die brachiale Energie des Rock mit der Raffinesse des Jazz kombinieren. Plötzlich war klar, dass die Geschichte des Pianotrios im Jazz keineswegs mit Keith Jarrett, Brad Mehldau oder EST zu Ende erzählt ist. Originelle Interpretationen populärer Songs von Abbas Knowing Me, Knowing You bis zu Nirvanas Smells Like Teen Spirit sind neben Eigenkompositionen ein wichtiger Baustein im Repertoire der Band. Mit etwa 170 Konzerten jährlich hat The Bad Plus eine beeindruckende Tourpräsenz.

Weitere Infos auf ihrer Website: www.thebadplus.com

Datum: 26.05.2013
Zeit: 15.00 – 18.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

Chris Hopkins (Ensemble): Before Bebop - Classic Jazz und Swing

So wie in der klassischen Musik Bach und Mozart ebenso bedeutsame Kompositionen schufen wie Chopin oder Schönberg, ist es sicherlich auch für jeden Jazzmusiker eine Bereicherung, sich mit der Entstehung und der Entwicklung des Jazz zu beschäftigen. Tatsächlich war jede Stilart des Jazz zur Zeit ihrer Entstehung so modern wie revolutionär - und gleichsam Wegbereiter für die darauf folgenden Neuerungen. Man wird überrascht sein vom Ideenreichtum, der Beseeltheit und auch der Komplexität oder Virtuosität des Jazz in den 20er, 30er und 40er Jahren. Dieser Workshop soll einen Einblick in die vielfältigen, vor der Bebop-Ära entstandenen Jazzstilistiken geben und - fernab von der Wahrnehmung des "klassischen Jazz" als lediglich historischem Bestandteil der Jazzgeschichte - zeigen, wie zeitlos, swingend und spielenswert diese Musik auch heute sein kann. Es soll im Wesentlichen zusammen akustisch musiziert und dann anhand von speziellen Titeln auf Details eingegangen werden. Schwerpunkte:

  • Stilistische Spielpraktiken basierend auf melodischen Ideen, Harmonik, Rhythmik und Sound
  • Kollektiv-Improvisation (Funktion der Instrumente/Stimmführung/Dynamik)
  • Spontanes Gestalten von Stücken mit einfachen, effektiven Mitteln
  • Je nach Besetzung ggf. Einstudieren von Arrangements (Ellington, Goodman, Wilson, Kirby, etc.)
  • Kenntnis wichtiger Aufnahmen & Musiker (Hörbeispiele)

BESETZUNG: Rhythmusgruppe (Bass, Schlagzeug, Piano, Gitarre) sowie ggf. eine 3 bis 4-köpfige Frontline (Trompete, Posaune, Klarinette/Sax); Geige und Gesang sind ebenso willkommen.

Chris Hopkins - geboren 1972 in Princeton, N.J. (USA), aufgewachsen in Deutschland - spielte seit Anfang der 90er Jahre in unterschiedlichsten Formationen über 3000 Konzerte im In- und Ausland und begleitete dabei Musiker wie Clark Terry, Sweets Edison, Buddy DeFranco, Howard Alden, Ruby Braff, Butch Miles, Dan Barrett, Harry Allen, Scott Hamilton, Louis Bellson uva. Er ist bisher auf etwa 30 CDs vertreten - darunter ein Duo Album mit Piano-Legende Dick Hyman (Jg. 1927) auf dem US-Label Victoria Records. Hopkins Klavierstil wurzelt in der Tradition der Pianisten Fats Waller, Teddy Wilson, Earl Hines, Duke Ellington, Nat King Cole, Ahmad Jamal, Thelonius Monk und vieler anderer Jazzpioniere, deren Einflüsse er zu einer eigenen musikalischen Sprache weiterentwickelt hat. Als Alt-Saxophonist ist er Leiter des internationalen Quartetts "Echoes of Swing", dessen aktuelles Album "Message From Mars" unlängst mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" ausgezeichnet wurde.

Datum: 23.10.2012
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Ed Schuller & John Betsch (b/dr): Rhythmusgruppen-Workshop

Ed Schuller tourte in Europa mit den Bands von Paul Motian, Tim Berne, Eric Watson, Marty Cook, Jim Pepper, Mal Waldron, Perry Robinson, Nicolas Simion, Frank Lacy und Uli Lenz. In den USA spielte er mit Pat Martino, Jaki Byard, Lee Konitz, Clark Terry, Karl Berger, Ray Anderson und vielen anderen. Seit 1975 hat er weit über 60 Schallplatten und CDs aufgenommen und in zahlreichen vielbeachteten Ensembles und Projekten mitgewirkt, so etwa in der Uraufführung von Charles Mingus' Epitaph oder in Joe Lovanos Rush Hour. Neben seiner Arbeit als Kontrabassist hat Schuller über 50 Werke für unterschiedliche Ensembles und musikalische Kontexte komponiert. Er lehrte am Berklee College of Music und leitete den Fachbereich Jazz am Schweitzer Institute in Sandpoint (Idaho). Vier Jahre lang war er als Lehrbeauftragter für Kontrabass an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin tätig. 1996 wurde er mit dem "Certificate of Appreciation for Outstanding Service to Jazz Education" für herausragende Leistungen als Jazzpädagoge ausgezeichnet.

John Betsch entstammt einer Musikerfamilie und begann mit 9 Jahren mit dem Schlagzeugspiel. Er studierte u.a. bei Max Roach. 1975 zog er nach New York City, wo er mit Marion Brown, Paul Jeffrey, Max Roach, Jeanne Lee und Henry Threadgill spielte. Zwischen 1977 und 1979 gehörte er zur Band von Abdullah Ibrahim, von 1980 bis 1982 zum Quartett von Archie Shepp. Anschließend war er Mitglied des Quartetts von Marty Cook. Seit 1985 lebt er in Europa, wo er in der Gruppe von Jim Pepper und im Quartett von Mal Waldron, aber auch in der Band seiner Frau, der französischen Pianistin Claudine François spielte. In den 1990er Jahren arbeitete er in der Gruppe von Steve Lacy, aber auch mit Özay Fecht und im Trio mit Elvira Plenar und Peter Kowald.

Im Workshop möchten Ed Schuller und John Betsch moderne, zeitgemäße Wege in der Arbeit der Rhythmusgruppe aufzeigen, die über die Klischees des Mainstream-Jazz hinausgehen. Nicht nur die Studierenden der Rhythmusgruppen- Instrumente, sondern auch alle anderen Instrumentalisten und Sänger sind hierbei herzlich willkommen!

Datum: 29.10.2012
Zeit: 11.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Sirius Quartet (Ensemble): Improvisation im Streichquartett

Seit über 10 Jahren hat sich das "Sirius Quartet", bestehend aus Chern Hwei Fung, Gregor Huebner, Ron Lawrence und Jeremy Harman, auf innovative Musik spezialisiert. Durch die Erweiterung des klassischen Repertoires bringen die vier Musiker und Improvisatoren Kompositionen auf die Bühne die von Rock, Jazz und Weltmusik beeinflusst sind. Das Sirius Quartet hatte Uraufführungen von Kompositionen im Lincoln Center's Tully Hall, Merkin Hall, the Los Angeles County Museum, American Composers Alliance Music Festival, the Kniting Factory, and the Kitchen in New York. In Europa arbeiteten sie mit John Zorn bei der Triennale in Köln, mit Nick Didkovsky und Dr. Nerve bei Festivals in Deutschland, Frankreich und Kanada. Kompositionen, die das Quartet in jüngster Zeit uraufführte, stammen u.a. von Gregor Huebner, Nick Didkovsky, Elliot Sharp, Billy Martin, Nancy Magarill, John Patitucci, and Phil Kline.

Das Interesse an neuen nicht akademischen Stilen bringt dem "Sirius Quartet" auch ein jüngeres Publikum. In den letzten Jahren arbeitet das Quartet in Partnerschaft mit American Composers Orchestra und Komponist Randy Woolf für das Förderprogramm ACO Musik Factory, das Musik in den öffentlichen Schulen der Stadt New York City anbietet.

Am Abend um 19:30 Uhr präsentieren das "Sirius Quartett" und die Teilnehmer des Streichquartett-Workshops Improvisationen sowie Kompositionen aus Jazz, Rock, Klassik und Weltmusik im Kammermusiksaal in der Uhlemeyerstr 21.

Datum: 05.11.2012
Zeit: 10.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Fred Hersch, John Hébert, Eric McPherson (Trio): Band-Workshop & Instrumental Masterclasses mit dem Fred Hersch Trio

Fred Hersch besuchte bereits in jungen Jahren bis zu seinem Abschluss 1977 das New England Conservatory in Boston. Anschließend lebte er in New York, wo er innerhalb kurzer Zeit zu einem gefragten Pianisten avancierte. Hersch trat zu dieser Zeit als Begleitmusiker bei Bandprojekten von Stan Getz, Joe Henderson, Jane Ira Bloom, Toots Thielemans, Gary Burton, Art Farmer oder Charlie Haden in Erscheinung. Bald erregte Hersch auch durch seine eigenen Kompositionen, Bandprojekte und insbesondere mit seinen Soloprogrammen internationale Aufmerksamkeit. Bislang ist er bei über 25 Alben als Solokünstler oder Bandleader sowie bei über hundert Alben als Begleit- oder Gastmusiker beteiligt gewesen. Als Lehrer unterrichtet Hersch über zehn Jahre am New England Conservatory in Boston, an der New School, der Manhattan School of Music sowie der Western Michigan University. Einer seiner bekanntesten Schüler ist der amerikanische Pianist Brad Mehldau.

John Hébert hatte den ersten Kontrabassunterricht bei Bill Huntington. Er studierte von 1990 bis 1992 an der Loyola University of New Orleans und trat in dieser Zeit u.a. mit Steve Masakowski, Tony Dagradi und Johnny Vidacovich auf. Er setzte seine Ausbildung an der William Paterson University in New Jersey bei Rufus Reid fort, wo er den Grad eines Bachelor of Music für Jazz Performance erlangte. Seitdem lebt er in New York, wo er mit Musikern wie Andrew Hill, Lee Konitz, Paul Bley, John Abercrombie, Kenny Wheeler, Paul Motian, David Liebman, Uri Caine, Greg Osby, Bill Stewart, Marc Copland, Fred Hersch, Maria Schneider und Ingrid Laubrock zusammenarbeitete. Im Critics Poll der Zeitschrift Down Beat wurde er als "Rising Star Acoustic Bassist" erwähnt.

Der New Yorker Schlagzeuger Eric McPherson wuchs in einem von Jazz geprägten Umfeld auf. Schon mit drei Jahren eröffnete er Elvin Jones, der ein guter Freund der Familie war, er wolle Drummer werden. Als Jugendlicher spielte er mit Abraham Burton und wurde wenige Jahre später Mitglied im Jackie McLean Quintett, wo er Billy Higgins, Tony Williams und Jack DeJohnette nachfolgte. Eric hat seitdem mit vielen großen Namen der Jazz Szene gearbeitet, u.a. Pharaoh Sanders, Andrew Hill, Richard Davies, Claudia Acuno, Jason Moran, Greg Osby und Avishai Cohen.

Datum: 15.11.2012
Zeit: 10:00-13:00 Uhr (Band-Workshop), 15:00-18:00 Uhr (Masterclasses)
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Jon Cowherd, Steve Cardenas, John Patitucci, Brian Blade (Ensemble): Band-Workshop & Instrumental Masterclasses mit Jon Cowherds "Mercy Project"

Jon Cowherd wurde besonders durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Drummer Brian Blade einem großem Zuschauerkreis bekannt. Als brillianter Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent arbeitete er mit Größen wie Cassandra Wilson, Joni Mitchell, Iggy Pop und Mark Cohn.

Gitarrist Steve Cardenas lebt in New York, wo er u.a. in den Bands von Paul McCandless, Mark Isham, Paul Motian, Charlie Haden, Marc Johnson und Norah Jones arbeitete. Er unterrichtete u.a. an der New School in New York, dem Musician's Institute in Hollywood, bei den Jamey Aebersold Summer Jazz Camps und an der University of Missouri.

John Patitucci studierte klassischen Bass an der San Francisco State University und der Long Beach State University und begann 1980 seine Karriere als Studiomusiker in Los Angeles. Dort machte er sich aufgrund seiner außerordentlichen technischen und stilistischen Sicherheit schnell einen Namen. Weltweit bekannt wurde er als Bassist von Chick Coreas "Acoustic Band" und "Electric Band". Weiterhin arbeitete er mit B. B. King, Wayne Shorter, Herbie Hancock, Michael Brecker, George Benson, Dizzy Gillespie Natalie Cole, Bon Jovi, Queen Latifah, Sting, Gerardo Núñez und Carly Simon.

Brian Blade zählt zu den gefragtesten Schlagzeugern des modernen Jazz. Er arbeitete u.a. mit Michael Brecker, Wayne Shorter, Joshua Redman, Herbie Hancock, Roy Hargrove, Bill Frisell, Chick Corea, Norah Jones, Joni Mitchell, Bob Dylan, Marianne Faithfull und Seal. 2008 wählten ihn die Leser der Zeitschrift Modern Drummer zum besten zeitgenössischen Jazzschlagzeuger, und die US-amerikanische Jazz Journalists Association ernannte ihn 2009 zum Jazzschlagzeuger des Jahres.

Der erste Teil des Workshops findet in Form eines Band-Workshops statt. Im zweiten Teil geben die Musiker Instrumentalunterricht in Form von Masterclasses.

Datum: 13.1.2013
Zeit: 13:30 - 18:30 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Hyperactive Kid (Trio): Ensemble-Workshop

Hyperactive Kid sind drei Musiker aus Berlin: Philipp Gropper am Tenorsaxophon, Ronny Graupe an der siebensaitigen Gitarre und Christian Lillinger am Schlagzeug. Die Musiker verzichten auf ein Bassinstrument und gehen somit einen unkonventionellen Weg innerhalb der modernen Musik. Seit 2003 verschmelzen sie so Jazz mit Rock, Drum & Bass und Neuer Musik. Themen und Improvisationen verbinden sich zu einem malerisch, kraftvollem Spiel. Es gibt keine Rhythmusgruppe und keine Solisten. Alle sind alles. Urplötzlich werden Stimmungen über Bord geworfen und ebenso überraschend wieder zurück ins Boot geholt.

"Diese drei Musiker spielen auf höchstem Niveau des Jazz. Alle ausgestattet mit großer Musikalität und Instrumentenbehandlung und einer Vision vom Sound, von Komposition und Improvisation. Das ist Musik von heute. Der Zuhörer lässt sich auf eine Reise ins eigene Innere ein, weil eben jene jungen Musiker eine Tiefe haben. Also unbedingt mehrmals hören, man entdeckt immer wieder neue Zusammenhänge, Musik für Bauch und Geist." (Joachim Kühn)

Im Workshop wird die Band ihre Konzepte von freiem Spiel vorstellen.

Weitere Infos zu "Hyperactive Kid": www.hyperactivekid.de

Datum: 27.04.2012
Zeit: 11.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

FLY (Jazz-Trio): Mark Turner (sax), Larry Grenadier (b), Jeff Ballard (dr)

Mark Turner wuchs in Kalifornien auf; während seiner Schulzeit spielte er Klarinette, später wechselte er zum Saxophon. Er begann ein Studium der bildenden Künste an der Long Beach State, wechselte dann aber zum Berklee College of Music, wo er das Studium 1990 abschloss. Er zog dann nach New York, wo er unter anderem mit Kurt Rosenwinkel arbeitete, mit dem er schon während seiner Studienjahre gespielt hatte, außerdem mit James Moody, Jimmy Smith, Tana Reid, Ryan Kisor, Jonny King, Leon Parker und Joshua Redman. 1994 veröffentlichte er sein erstes Album als Bandleader, weitere folgten. Musikalisch steht er in den Traditionen von John Coltrane und Warne Marsh. 2009 erschien auf dem ECM-Label das Album Sky & Country, das er mit seinem Trio Fly, bestehend aus dem Bassisten Larry Grenadier und dem Schlagzeuger Jeff Ballard, eingespielt hat.

Larry Grenadier spielte ab dem Alter von 11 Jahren Bass (Bassgitarre, später Kontrabass) und studierte englische Literatur an der Stanford University (Abschluss 1989), war aber daneben schon seit seiner College Zeit in San Francisco als Jazzmusiker aktiv. 1990 zog er von San Francisco nach Boston und war etwa ein Jahr Mitglied der Band von Gary Burton, mit dem er auch in Europa tourte. Danach zog er nach New York, wo er ab 1995 Mitglied des Trios von Brad Mehldau (mit dem Schlagzeuger Jorge Rossy) war. Außerdem war er ab 1997 mit dem Schlagzeuger Bill Stewart Mitglied des Trios von Pat Metheny (mit dem er zuerst 1996 in Japan spielte, Album Trio 99/00). Er tritt mit eigener Band FLY auf (ihre erste Aufnahme FLY erschien 2004 bei Savoy), der der Schlagzeuger Jeff Ballard und der Tenorsaxophonist Mark Turner angehören. Grenadier spielte außerdem u.a. mit Joshua Redman (Album Timeless Tales), den er noch aus seiner Bostoner Zeit kannte, mit Joe Henderson (schon Mitte der 1980er Jahre in San Francisco und auf Europa-Tour in den 1990er Jahren), Larry Goldings (im Trio mit Paul Motian, Awareness 1996), Charles Lloyd (auf dessen Album The Water is Wide 2000), John Scofield (auf weltweiter Tournee 1997 mit Bill Stewart und Seamus Blake), Kurt Rosenwinkel, Steve Cardenas, Torsten de Winkel, Don Braden, Betty Carter, Danilo Perez, Tom Harrell. Grenadier ist seit 1997 mit der Singer-Songwriterin Rebecca Martin verheiratet, auf deren Soloalben er auch mitwirkte.

Jeff Ballard, der bereits als Kind die Jazzplatten seines Vaters hörte, studierte Musiktheorie am örtlichen Cabrillo Community College, besuchte Trainingslager von Jamey Aebersold und begann in kleinen Bands zu spielen. 1986 zog er nach San Francisco, wo er mit Trompeter Ray Brown, Smith Dobson und Harvey Wainapel arbeitete. Dann wurde er 1988 Mitglied der Band von Ray Charles, bei dem er 3 Jahre blieb. 1990 ging er nach New York City, wo er mit Musikern wie Buddy Montgomery, Lou Donaldson, Eddie Harris, Herman Foster, Kurt Rosenwinkel, Avishai Cohen, Guillermo Klein oder Ben Allison (Medicine Wheel, 1998) auftrat. Seit 1999 kam es zur Zusammenarbeit mit Chick Corea in verschiedenen Projekten. Auch tourte er mit Gary Burton und mit Pat Metheny. Weiterhin gehört er zum Trio von Brad Mehldau, der Elastic Band von Joshua Redman und bildet mit Mark Turner und Larry Grenadier das Trio Fly.

Weitere Infos zu "FLY": www.flytrio.com

Datum: 19.04.2012
Zeit: 11.30 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

John Taylor & Diana Torto (Klavier, Gesang): Duo-Workshop

Die Besetzung Gesang und Klavier hat im Jazz seit jeher einen hohen Stellenwert, bedeutet aber auch eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Diana Torto und John Taylor werden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezielt an Stücken arbeiten, seien es Jazz-Standards oder Eigenkompositionen, und Comping, Interaktion und Improvisation innerhalb eines Duos demonstrieren.

Die italienische Sängerin Diana Torto gilt immer noch als Geheimtipp, obwohl sie durch ihre Zusammenarbeit mit Kenny Wheeler und Projekte mit John Taylor und Anders Jormin längst bewiesen hat, dass sie durch ihren reinen, berührenden Gesang und ihre enormen Scat-Fähigkeiten zu einer der herausragensten Persönlichkeiten des zeitgenössischen Vocal-Jazz gehört.

John Taylor, den wir immer wieder gerne an der Hochschule zu Gast haben, begann seine Karriere 1969 mit der Zusammenarbeit mit den Saxophonisten John Surman und vor allem Alan Skidmore. 1977 gründete er mit Norma Winstone und Kenny Wheeler das Trio Azimuth, das mehrere Alben einspielte und in Europa, den USA und Kanada auftrat. In den 1980er Jahren arbeitete er u.a. in Bands unter Jan Garbarek, Enrico Rava, Gil Evans, Lee Konitz, Ron Mathewson und Charlie Mariano und im Duo mit Tony Coe und Steve Argüelles. In den 1990er Jahren nahm er Alben im Trio mit Peter Erskine und Palle Danielsson auf. Seit 2002 arbeitet er im Trio mit Joey Baron und Marc Johnson. Für die Komposition The Green Man Suite, die vom Creative Jazz Orchestra aufgeführt wurde, erhielt er 2002 den BBC Jazz Award für das beste neue Werk. 2004 nahm er Where do we go from Here? mit Kenny Wheeler und Nightfall mit Charlie Haden auf und trat mit beiden beim Montreal Jazz Festival auf. Im gleichen Jahr gründete er ein neues Trio mit Palle Danielsson und Martin France.

Datum: 13.10.2011
Zeit: 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Azul: Carlos Bica, Frank Möbus, Jim Black (Kontrabass, Gitarre, Schlagzeug): Bandworkshop & instrumental Masterclasses

In Gemeinschaft mit dem eigenwilligen Gitarrengenie Frank Möbus und dem New Yorker Schlagzeuger Jim Black, der seit Jahren einer der kreativsten und meistbeschäftigten Schlagzeuger der Downtown-Szene, lässt Bassist Carlos Bica mit seinem Projekt "Azul" eine erfrischende Mixtur aus Jazzbeat, Rocktouch und mediterraner Melodik.

"Südländische Leichtigkeit, hochenergetische Dichte, humorige Verspieltheit, dramatische Schwere - all das fügt sich zu einer anregenden Palette an Blautönen. [...] Eigentliche Attraktion von AZUL ist der ausgeprägte Trio-Geist. Die Musiker trauen sich, Raum zu lassen - eine der auffälligsten Stärken des Dreiers." (Jazzthetik)

Im Bandworkshop wird die Band Einblicke in ihre Kompositionen und Konzepte geben. In den anschließenden Masterclasses werden die drei Musiker mit den Studentinnen und Studenten an Sound, Timing, Improvisation, Comping u.v.m. arbeiten.

Datum: 24.10.2011
Zeit: 11.30 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio / Raum 120 / Raum Z27, Neues Haus 1

Silke Eberhard (Ensemble-Workshop): „The music of Ornette Coleman”

„Wenn wir zusammenkamen, war die interessanteste Frage immer: Was spielt man, wenn man das Thema gespielt hat, wenn man sonst nichts hat, woran man sich festhalten kann?“ (Ornette Coleman)

In diesem Workshop werden frühe Werke des Colemann Quartetts in der Besetzung mit Don Cherry, Charlie Haden und Billy Higgins erarbeitet. Die Original-Interpretationen sind zunächst Ausgangspunkt und werden für die vorhandene Besetzung adaptiert.

Die Herangehensweise des Quartetts an die Kompositionen und das damit verbundene Improvisationskonzept wird beleuchtet. Nicht die Struktur des Themas der Komposition soll die Form schaffen, sondern die Improvisation schafft die Form! Dabei wird mit Gestaltungsmitteln wie Motivik/Repetitionen, Metrische Öffnung und Tempowechsel, Polytonalität und Intervallik, Sound, Improvisation mit tonalen Zentren sowie Kollektivimprovisation gearbeitet.

Silke Eberhard studierte an der „Musikhochschule Hanns Eisler“ in Berlin, bei David Liebman in den USA und am „Banff Centre of the Arts“ in Kanada. 2004/05 war sie als Gastprofessorin an der „Ponitificia Universidad Javeriana de Bogotá“ (Kolumbien) tätig. Mit ihren Projekten ist sie bei vielen wichtigen Festivals weltweit aufgetreten und wurde mit diversen Jazzpreisen und Stipendien für ihre Arbeit geehrt.

Datum: 16. und 23.05.2011
Zeit: 13.00 – 19.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Yaron Herman Trio: Yaron Herman (p), Stéphane Kérécki (b), Jeff Boudreaux (dr)

Um Yaron Hermans rasante Karriere in den letzten Jahren zu beschreiben, kommt man um den Begriff des „Senkrechtstarters“ nicht herum. Mit weltweiten Konzerten und hochgelobten CD-Veröffentlichungen begeistert er Presse und Zuhörer gleichermaßen. Durch die subtile Mischung von Jazz und Pop gelingt es ihm, Grenzen aufzuheben und auch ein junges Publikum für seine Musik zu gewinnen.

Dabei sollte Yarons Leben eigentlich in eine ganz andere Richtung gehen: 1981 in Tel Aviv geboren, strebt er als Jugendlicher eine Laufbahn als Basketballspieler an. Als eine schwere Knieverletzung seinen Träumen ein Ende setzt, beginnt er als 16-jähriger mit dem Klavierstudium bei Opher Brayer, einem berühmten Professor, der mit einer revolutionären Methode unter Einbeziehung von Philosophie, Mathematik und Psychologie arbeitet. Schon bald gibt er Konzerte in den renommiertesten Konzertsälen Israels. Mit 19 Jahren geht er nach einem kurzen Zwischenstopp am Berklee College of Music nach Paris und macht sich dort schnell einen Namen. Mit seinem 2005 aufgenommenen Soloalbum „Variations“ kommt dann der Durchbruch. Zahlreiche Preise und weitere CD-Einspielungen festigen seitdem seinen Ruf als Ausnahmetalent.

Datum: 12.05.2011
Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Christian McBride Trio (Jazz Trio): Christian McBride (b), Christian Sands (p), Ulyssess Ownes (dr)

Durch diesen Workshop wird Pfingstmontag in diesem Jahr auch zu einem musikalischen Feiertag, denn mit Christian McBride besucht uns ohne Zweifel einer der einflussreichsten Bassisten der letzten 10 Jahre. Die Liste seiner musikalischen Weggefährten liest sich wie ein Lexikon des Jazz: Freddie Hubbard, Joe Henderson, McCoy Tyner, Herbie Hancock, Pat Metheny, Diana Krall, Roy Haynes, Sonny Rollins, Chick Corea, John McLaughlin, Wynton Marsalis, Hank Jones, Joshua Redman u.v.a. Auch mit Musikern aus Pop und Klassik teilte er die Bühne, darunter Kathleen Battle, Carly Simon, Sting, Bruce Hornsby und James Brown.

Für sein aktuelles Trio hat er sich zwei junge Mitmusiker ausgesucht, die trotzdem bereits einen ausgezeichneten Ruf genießen. So kann der 21-jährige Christian Sands schon auf drei Solo-Alben verweisen und hatte zudem das Privileg, mit dem legendären Oscar Peterson im Piano-Duo zu spielen. Ulyssess Ownes, 29, absolvierte die New Yorker Julliard School und spielte bereits mit Größen wie Wynton Marsalis, Kurt Elling, Dianne Reeves, Maceo Parker und Terence Blanchard.


Datum: 13.06.2011
Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge

Felix Wahnschaffe (Band-Workshop & Saxofon-Masterclass)

Felix Wahnschaffe wurde 1964 in Berlin geboren und studierte an der HDK bei David Friedman, Siggi Busch und Dave Liebman. Er arbeitete u.a. mit Ronnie Bourrage, Miroslav Vitous, John Tchicai, Alex v. Schlippenbach, Sam Rivers, Aki Takase, Simon Nabatov, Matthias Schubert, Ed Schuller, John Betsch und Steve Lacy. 1997 erhielt er ein Kompositionsstipendium in New York.
 Er leitet diverse Ensembles, für die er die Musik komponiert, u.a. "Das Rosa Rauschen" mit John Schröder (git), Oliver Potratz (b), Eric Schaefer (dr), in der auf hohem Niveau kammermusikalisch-zeitgenössischer Jazz auf polyphoner Basis gespielt wird.

In der Saxofon-Masterclass wird Felix Wahnschaffe über seine Erfahrungen mit Vintage Instrumenten, Sound, Repertoire und persönlichen Ausdruck sprechen.

Beim Band-Workshop erarbeitet er seine eigenen Soul- und Funk-Komposition mit den Teilnehmern. Der Umgang mit groove-orientierter Musik, teilweise in Kombination mit ungeraden Metren, sowie die Anpassung an ein bestimmtes Idiom, ohne die Originalität zu verlieren, sind einige der inhaltlichen Schwerpunkte.

Ab 21.30 Uhr wird Felix Wahnschaffe die Jam-Session im „Gig“ in Hannover-Linden eröffnen!

Datum: 16.06.2011
Zeit: 10.00 – 12.00 Uhr (Masterclass) sowie 14:00 – 18.00 Uhr (Band-Workshop)
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Jiggs Whigham (Artist in Residence): Vorlesung & Studiobigband-Projekt unter Leitung von Jiggs Whigham

Jiggs Whigham ist ein international anerkannter Posaunist, Bandleader und Lehrer. Der vielseitige Künstler, im August 1943 geboren als Oliver Haydn Whigham III in Cleveland Ohio (U.S.A.), fiel Kritikern und Musikliebhabern erstmals im Alter von 17 Jahren als Solist und erster Posaunist des Glenn Miller Orchestras unter Ray McKinley auf. Zwei Jahre später war er Soloposaunist und erster Posaunist bei Stan Kenton. Nachdem er ein Jahr lang Engagements in New Yorker Studios und Broadway Musicals wahrnahm, kam er 1965 als Solist zum Jazz Orchester von Kurt Edelhagen beim WDR in Köln. 1966 erhielt er den ersten Preis beim ersten Wettbewerb für Modern Jazz in Wien.

Derzeit ist Jiggs Whigham weltweit als Solist und Dozent sowie als Dirigent der BBC Big Band in England, künstlerischer Leiter des Berlin Jazz Orchester und Gastprofessor and der Guildhall School Of Music And Drama in London sowie als Gast Tutor des Royal Northern College of Music in Manchester, England, tätig. Er wurde außerdem zum Musikalischen Leiter des LaJJazzO (Brandenburger Landesjugendjazzorchester) ernannt.

Er ist Artist In Residence der Abteilung JazzRockPop der HMTMH Hannover und präsentiert am 16. Dezember 2010 zusammen mit der Studiobigband sowie weiteren Studierenden Musik aus dem Wirkungskreis Gerry Mulligans. Das Programm „Mulligan Family and More…" beginnt um 19:30 Uhr im Richard Jakoby Saal. Präsentiert werden u. a. Stücke von Bob Brookmeyer, Bill Holman und Maria Schneider. Außerdem wird es Soloauftritte von Jiggs Whigham und Prof. Jonas Bylund sowie dessen Posaunenklasse geben. Bereits um 16 Uhr wird Whigham im Richard Jakoby Saal eine Vorlesung zum Thema „Jazz for Everyone" halten.

Datum: 12. bis 16.12.2010
Zeit: 10.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

"Fun Horns" (Jazz Brassensemble): Volker Schlott, Falk Breitkreuz, Jörg Huke, Rainer Brennecke

Die "Fun Horns" gründeten sich 1986 in Ost-Berlin als professioneller Bläsersatz für Studioproduktionen. Schon bald entstand die Idee, ohne jegliche Begleitung zu spielen und ein eigenständiges Konzertprogramm zu entwickeln. Nach einem ersten Auftritt bei der "Jazz-Bühne-Berlin 88" folgten Einladungen zu vielen internationalen Festivals.

Mit dem Ideal, vier unterschiedliche Vorstellungen vier gleichberechtigter Musiker zu vereinen, haben Volker Schlott (Sax, Flöte), Falk Breitkreuz (Sax, Flöte), Jörg Huke (Posaune) und Rainer Brennecke (Trompete, Fügelhorn) eine eigenständige "Sprache" entwickelt, mit der sie ihren Spass an der Musik ausdrücken und auf das Publikum übertragen wollen.

Datum: 29.10.2010
Zeit: 14.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

"Hot Club of St. Pauli" (Jazz Stringensemble): Christoph König, Ulli Bartel, Ingmar Süberkrüb, Jörg Brinkmann

Streichquartette, die mit improvisierenden Musikern besetzt sind und die Jazz- und Popgrooves authentisch spielen sind bereits recht rar gesät. Der "Hot Club of St. Pauli" geht noch einen Schritt weiter, indem dabei kaum auf ausnotierte Arrangements zurückgegriffen wird. Ihre Arbeitsweise gleicht live wie im Studio eher der einer Band.

Durch zahlreiche Konzerte mit wegweisenden Jazzstreichquartetten wie dem "Turtle Island String Quartet" und dem "Zapp String Quartet", namhaften Jazzmusikern wie Jacky Terrasson, Jimmy Cobb und der RIAS-Bigband, oder durch Kompositionen und Arrangements für Bands wie "Juli" und Produktionen in diversen Schauspielhäusern und Fernsehfilmen haben Christoph König (Violine), Ulli Bartel (Violine), Ingmar Süberkrüb (Viola) und Jörg Brinkmann (Cello) in der Jazz/Rock/Pop-Szene Fuß gefasst.

Die "Band" spannt mühelos einen bisher nicht gekannten Bogen vom modernen Jazz bis Justin Timberlake und Jamiroquai, ohne dabei den individuellen Sound zu verlieren, der mit polyphon improvisierten Streichersätzen mitunter impressionistisch anmutet.

Datum: 1.11.2010
Zeit: 12.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Lee Konitz, Thomas Rückert, Henning Gailing (Jazz Trio)

Lee Konitz, amerikanischer Jazz-Komponist und Altsaxofonist, kam 1927 in Chicago zur Welt. Er zählt zu den treibenden Kräften des Cool Jazz und war darüber hinaus auch in Bebop- und Avant-Garde-Formationen erfolgreich. Obwohl in den 40er Jahren Charlie Parker das Vorbild für viele Altsaxofonisten war, blieb Konitz als einer von wenigen seinem eigenen, unverwechselbaren Sound treu.

Konitz' Spiel ist geprägt von der Schule des Pianisten Lennie Tristano. Er improvisiert lange, melodische Linien mit rhythmisch ungewöhnlichen Akzenten, ungeraden Notengruppierungen und Überlagerungen. Paul Desmond und besonders Art Pepper wurden von Konitz beeinflusst.

Lee Konitz Verbindung zur Cool Jazz Bewegung der 1940er and 50er Jahre führte zur Zusammenarbeit mit Miles Davis bei dessen legendären Birth of the Cool Sessions. Auch seine Arbeiten mit Lennie Tristano stammen aus dieser Zeit. Während seiner langen Karriere hat Konitz mit Musikern vieler Jazz-Genres gespielt.

Datum: 03.11.2010
Zeit: 15.00 – 17.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berg 38

Dave Liebman Group (Jazz Quartett)

Schon fast 20 Jahre besteht mittlerweile die Dave Liebman Group, deren musikalische Entwicklung in dieser Zeit zu einem ungewöhnlich breiten Spektrum zeitgenössischer Stile, von Bebop bis Free Jazz, Fusion und Brazilian geführt hat. So entstanden ein Dutzend CDs mit Eigenkompositionen, aber auch mit Arien von Puccini oder Stücken von Miles Davis und John Coltrane. Im Zentrum der aktuellen CD "Turnaround" (ausgezeichnet mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik) steht die Musik von Ornette Coleman. Auf ihren Reisen rund um die Welt kombinieren die vier Musiker oftmals Konzerte mit Workshops und Meisterkursen. Dave Liebman ist zudem Gründer und künstlerischer Leiter der "International Association of Schools of Jazz".

Dave Liebman (sax), Vic Juris (git), Tony Marino (b), Marko Marcinko (dr)

Datum: 8.12.2010
Zeit: 17.00 – 22.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Bob Mintzer, Olaf Polziehn, John Riley & Ingmar Heller (Jazz Quartett): Bandworkshop & Instrumental Masterclasses

Bob Mintzer gehört zu den bekanntesten amerikanischen Jazzmusikern unserer Zeit. Der Saxofonist, Bass-Klarinettist, Komponist und Arrangeur ist er bekannt für seine mit dem Grammy Award ausgezeichnete Bob Mintzer Bigband sowie seine Arbeiten als Mitglied der Fusion-Band "Yellowjackets". Neben seinen musikalischen Projekten arbeitet Mintzer als Dozent u.a. an der University of South California in Los Angeles und gibt jährlich ca. 20 Workshops auf der ganzen Welt.

Zusammen mit dem deutschen Pianisten Olaf Polziehn (Professor für Jazzpiano an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz), Ingmar Heller (Bassist der NDR-Bigband) und dem amerikanischen Schlagzeuger John Riley (bekannt für seine Lehrwerke und die Zusammenarbeit mit Stan Getz, Miles Davis uvm.) findet der Workshop im Jazzclub Hannover Linden statt.

Am 17.01.2011 gibt Bob Mintzer ab 17 Uhr eine Instrumental-Masterclass. Am 18.01.2011 finden ein Bandworkshop sowie die Instrumental-Masterclasses mit Olaf Polziehn, Ingmar Heller und John Riley statt.

Datum: 17. und 18.01.2011
Zeit: 17.00 – 20.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

"MOSS" (Vocal Jazz Ensemble): Theo Bleckmann, Peter Eldridge, Kate McGarry, Lauren Kinhan, Luciana Souza

Das Vokalensemble "MOSS" besteht aus fünf vielseitigen Jazzsängerinnen und Jazzsängern aus New York City. Der Sound der Vocal Jazz Group entsteht durch die Kombination von Gedichten, Eigenkompositionen, Standards und spontanen Improvisationen, die die Mitglieder Theo Bleckmann, Peter Eldridge, Kate McGarry, Lauren Kinhan und Luciana Souza für fünfstimmigen Gesang und Trio kreativ arrangieren.

Peter Eldridge und Lauren Kinhan sind Mitglieder der mit dem Grammy Award ausgezeichneten "New York Voices" und pflegen parallel dazu auch ihre Soloprojekte. Theo Bleckmann ist international bekannt für seine Zusammenarbeit mit Meredith Monk und seine durch Loops ergänzten Solo-Performances, die Genre-Grenzen sprengen. Kate McGarry tourte u.a. mit Chick Corea und Kurt Elling und ist nicht nur bei den New Yorkern seit vielen Jahren für ihr gefühlvolles, souliges Timbre beliebt. Luciana Souza ist auf Hancocks Album "River: The Joni Letters" zu hören und bringt brasilianische Inspiration mit in die Gruppe.

Der Workshop ist vor allem für die Mitglieder des Jazzchores Vivid Voices und Vocal Jazz Interessierte gedacht.

Datum: 07.11.2010
Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

Hank Roberts Trio (Jazz Trio): Hank Roberts, John Stetch, Jim Black

Hank Roberts war in den 80er Jahren der wichtigste Cellist der New Yorker "Downtown-Szene", zu der auch Künstler wie Bill Frisell, Joey Baron und John Zorn gehörten. Nach erfolgreichen Tourneen weltweit, hochgelobten CD-Einspielungen und zwei Auszeichnungen des "Down Beat" als bester Cellist zog sich Roberts dann aber aus dem Musikleben zurück, um sich mehr seiner Familie widmen zu können. Vor einigen Jahren findet er wieder den Weg zurück auf die Bühne und gründet das "Hank Roberts Trio", dessen erste CD "Green" von Kritikern und Publikum begeistert aufgenommen wird. Roberts' rhythmische, harmonische und emotionale Spielweise machen ihn seitdem auf dem Cello zu einem unverwechselbaren Künstler.

Jim Black zählt zu den kreativsten und gefragtesten Schlagzeugern der aktuellen Szene, was allein seine Mitwirkung bei über 100 CDs belegen. Gemütlicher Swing ist nicht seine Sache, dafür überrascht er Publikum und Mitmusiker gerne mit ungeraden Balkan-Beats, kraftvollen Rock-Grooves, ultraschnellem Postbop, befreitem Pulsieren oder atmosphärischer Klangmalerei.

Pianist John Stetch, dessen Album "Ukrainism" vom Down Beat Magazin als "beste Solo-Piano Aufnahmen in den letzten Jahren" gefeiert wurde, arbeitete mit Künstlern wie Rufus Reid, Charlie Haden, Victor Lewis und Billy Hart zusammen und ergänzt das Trio mit seiner Virtuosität und Musikalität zu einer der spannendsten Besetzungen des aktuellen, modernen Jazz.

Im ersten Workshop-Block wird das Trio vorrangig das Thema "Bandplaying" behandeln (offen für alle Instrumente), im zweiten Block geben die drei Musiker dann Masterclasses in den jeweiligen Instrumenten.

Datum: 24.1.2011
Zeit: 14.30 – 19.30 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Kevin Mahogany, Tony Lakatos, Thomas Rückert, Henning Gailing, Rick Hollander (Ensemble): The Coltrane / Hartman Fantasy

Datum: 20.04.2010
Zeit: 16.00 – 20.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Roger Hanschel (Saxofon/Ensemble): Zeitgenössische Spieltechniken auf dem Saxofon und Kollektivimprovisation

Datum: 14.05.2010
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Donny McCaslin Trio (Ensemble): Das Trio ohne Harmonieinstrument

Das Donnie McCaslin Trio verbindet drei hochkarätige Musiker aus der New Yorker Jazz-Szene: Donny McCaslin wurde von Downbeat mehrfach zum "Rising Star Tenor Saxophone" gewählt. Er spielte mit Gary Burton, Dave Douglas und Maria Schneider sowie als Nachfolger Michael Breckers bei Steps Ahead.

Bassist Scott Colley hat mit Bandleadern wie Jim Hall, Andrew Hill und Herbie Hancock gearbeitet. Downbeat wählte ihn 2009 in die "Top 10" der Bassisten.

Antonio Sanchez gehört zu den prominentesten Jazz-Schlagzeugern weltweit. Mit Danilo Perez setzte er Latin-Jazz-Maßstäbe, durch zwei Grammys und die Arbeit mit Pat Metheny und Chick Corea wurde er zum Weltstar.

Datum: 13.10.2009
Zeit: 11.00 – 17.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

John Taylor Trio (Ensemble): Workshop und Masterclasses mit dem John Taylor Trio feat. Palle Danielsson und Martin France

Der aus Manchester stammende Pianist John Taylor ist seit Anfang der 70er Jahre in der europäischen Jazzszene unterwegs. Als Leader und Sideman hat er mit namhaften Künstlern und Ensembles wie Azimuth, Peter Erskine Trio, Jan Garbarek, Lee Konitz, Mark Feldman u.v.m. gearbeitet.

Sein aktuelles Trio mit Bassist Palle Danielsson (u.a. Keith Jarrett European Quartet) und Schlagzeuger Martin France (u.a. Django Bates, Kenny Wheeler, David Gilmour) hat mittlerweile zwei CDs veröffentlicht. Seit 1993 hat Taylor eine Professur für Jazz-Klavier an der Hochschule für Musik Köln inne; seit 2005 ist er Dozent an der University of York.


Datum und Zeit:
1.11.2009, 17:00 - 21:00 Uhr
2.11.2009, 11:00 - 15:00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Johannes Uhlmann (Gitarre/Ensemble): Groove Guitar - Funk und Soul Gitarrenbegleitung in der Band

Der in Hannover lebende Gitarrist Johannes Uhlmann absolvierte das Jazz/Rock/Pop-Studium an der Hochschule für Musik und Theater. Noch während seiner Studienzeit spielte er Tourneen mit nahezu allen Mitgliedern der James-Brown-Band, darunter zahlreiche "Soul Legenden" wie Gwen McCrae, Marva Whitney, Pee Wee Ellis u.v.m. Uhlmann ist darüber hinaus ein gefragter Studio-Gitarrist.

Seine Erfahrungen mit den Erfindern und Wegbereitern des Funk und Soul bildet die Basis für den Workshop "Groove Guitar", in dem Uhlmann mit den Teilnehmern typische gitarristische Spieltechniken dieser Stile erarbeitet. Schwerpunkt ist hierbei der Aufbau eines Harmonie- und Rhythmusvokabulars für diese Genres, mit dem Ziel sich darin frei bewegen und varieren zu können.

Datum: 10.12.2009
Zeit: 10.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

John Stowell (Gitarre): Modern Improvisation

Seit mehr als 35 Jahren prägt der Gitarrist John Stowell den Acoustic Jazz. Bis heute arbeitet er eng zusammenarbeit mit Bassist David Friesen, mit dem er Konzerte in der ganzen Welt gab und bereits seit den 80er Jahren als erste amerikanische Jazz-Formation in der Sowjetunion gastieren durfte. Darüber hinaus spielte Stowell mit zahlreichen Jazz-Größen wie Milt Jackson, Lionel Hampton und Art Farmer. Der Los Angeles Examiner wählte sein Album "Through the Listening Glass" zu den "Ten Best Jazz albums of the Decade".

Neben seiner Laufbahn als Gitarrist arbeitet Stowell international als Artist-In-Residence an Hochschulen und Autor für namhafte Musik- und Gitarren-Magazine.

Datum: 16.11.2009
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Soulkitchen Cookin' Crew (Stilkunde): Soul und Funk von Ende der 60er bis heute

Die Soulkitchen Cookin' Crew gründete sich unter der musikalischen Leitung von Jonas Schoen als Live-Act für die Hamburger Club-Szene. Das Septett, bestehend aus Jonas Schoen (sax/perc), N.N. (tb), Ben Grayson (keys), Julius Hartog (git), Björn Werra (b), Matthias Trippner (dr) und Robby Geerken (perc), erweckt den "Rare Soul" und Funk-Jazz der 60er- und 70er-Jahre im Stil von Herbie Hancocks Headhunters zu neuem Leben. Als Spezialisten auf diesem Gebiet sehen sie sich insofern, als dass die Bereitschaft sich dem kompromisslosen Groove unterzuordnen keinesfalls zu einem Mangel an Interaktivität führt, welche das umfangreiche Jazz-Genre definiert. Die Musiker schaffen mit ihrer live präsentierten Stilkunde die Fusion aus Musik zum Anhören und Tanzen.

Datum: 15.05.2009
Zeit: 13.00 – 17.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Alexander von Schlippenbach (Klavier/Komposition/Ensemble): Organisation von 12-Ton-Material in der Improvisation

Der 1938 geborene Pianist Alexander von Schlippenbach studierte klassische Komposition und verbindet diesen Bereich mit Free Jazz.

Als einer der führenden Bandleader Europas wird von Schlippenbach im Rahmen einer intensiven Arbeitsphase seine Kompositionen mit einem Jazz-Ensemble der HMT Hannover erarbeiten und aufführen. Die Proben hierzu finden am 08. und 09. Juni statt und können nach Anmeldung im Sekretariat JazzRockPop auch von Teilnehmern des Workshops besucht werden, in dem von Schlippenbach erklärt, wie klassische Elemente der 12-Ton-Komposition und freie Improvisation im Jazz vereinbar sind.

Am 10.06.2009 um 20:00 Uhr spielt das Ensemble unter der Leitung von Alexander von Schlippenbach in der Marlene Hannover.

Weitere Informationen über Alexander von Schlippenbach finden Sie hier.

Datum: 10.6.2009
Zeit: 11.00 – 14.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Florian Poser & Brazilian Experience: The Brazilian Experience

"Brazilian Experience" ist das international besetzte Brazilian-Jazz-Projekt des Vibraphonisten Florian Poser. Mit Gustavo Bergalli (Trompete), Klaus Mueller (Klavier), Itaiguara (Bass) und Portinho (Schlagzeug) hat er namhafte Musiker der New Yorker Brazilian-Jazz-Szene um sich versammelt, die es verstehen, brasilianische Rhythmen (Samba, Bossa Nova, Baion, Partido Alto, Chorinho etc.) in den Jazz-Kontext zu integrieren. Darüber hinaus schaffen "Brazilian Experience" die Fusion von traditionellen brasilianischen Rhythmen mit modernen Elementen, wie z.B. Samba-Funk u.ä.

Im Workshop werden sich die Teilnehmer in Instrumental- und Band-Masterclasses mit den Spielarten brasilianischer Musik befassen. Weiterhin werden allgemeine Aspekte wie Selbstvermarktung und Band-Management thematisiert.

Weitere Informationen über Florian Poser & Brazilian Experience finden Sie hier.

Datum: 16.10.2008
Zeit: 14.00 – 21.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Theo Bleckmann & Refuge Trio - Die Kreation des Unerwarteten: Kommunikation im Jazztrio-Kontext

Benannt nach dem Joni Mitchell Song "Refuge of the Roads", wurde das Refuge Trio 2002 anlässlich des Wall-to-Wall Joni Mitchell Marathon Konzertes in New York City gegründet. Seither erschaffen Theo Bleckmann (Gesang/Elektronik), John Hollenbeck (Perkussion) und Gary Versace (Klavier/Orgel/Akkordeon) einen geheimnisvollen, lebendigen Jazz. Das unverwechselbare Spiel der Bandmitglieder bereicherte bereits die Ensembles von Laurie Anderson, Meredith Monk, Bob Brookmeyer, John Scofield und Maria Schneider.

Als "Refuge Trio" wollen Bleckmann, Hollenbeck und Versace dem Publikum mit ihrer Musik und ihrem Spirit eine neue Hörerfahrung vermitteln - so auch bei ihrem Konzert am 04.12. im JazzClub Hannover.

Weitere Informationen über Theo Bleckmann finden Sie hier

Datum: 30.11.2008
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

Manfred Bründl & Silent Bass: Arbeit mit komplexer Rhythmik und Metrik

Das Quartett "Silent Bass" um den Kontrabassisten und Komponisten Manfred Bründl erhielt bereits mit seinem Debüt-Album "Respect" international große Anerkennung. Ende 2007 spielten Manfred Bründl (Bass), Hugo Read (Saxofone), Achim Kaufmann (Klavier) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug) ihr neues Album "Crosshatched" ein - eine jazzmusikalische Reise von Pompeji bis hin zu den sonoren Klängen Estlands.

Bründl, der Professor an der HfM Franz Liszt in Weimar ist, wird im Workshop zusammen mit seinen Mitmusikern die metrisch und harmonisch komplexen Kompositionen auf "Crosshatched" sowohl theoretisch als auch praktisch unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus gibt die Band Instrumental- und Band-Masterclasses.

Weitere Informationen über Manfred Bründl finden Sie hier

Datum: 11.11.2008
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Marc Copland Trio: Art of Trio

Marc Copland ist einer der profiliertesten Vertreter der lyrischen Schule der Jazzpianisten. Der Sinn für Klangfarben und Texturen, die bestechende Pedaltechnik und der innovative Einsatz von De- und Reharmonisierungen erzeugt bilderreiche Assoziationen von großer Abstraktionskraft und Schönheit. Copland hat als Leader mehr als 20 Alben veröffentlicht, unter anderem mit John Abercrombie, Dave Liebman und Gary Peacock. Besonders seine Trioformationen, u.a. mit Jochen Rückert und Drew Gress sind bei der Kritik hoch angesehen.

Im Vorfeld des Konzertes im JazzClub am Tag des Workshops gibt das Trio Marc Copland (Klavier), Phil Donkin (Bass) und Jochen Rückert (Schlagzeug) an der HMT Hannover einen Workshop, der Einblicke in dessen Arbeitsweise gibt.

Weitere Informationen über Marc Copland finden Sie hier

Datum: 27.10.2008
Zeit: 11.00 – 16.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Nils Wogram & Root 70 (Komposition): Advanced Rhythm Concepts

Root 70, bestehend aus Nils Wogram (Posaune), Hayden Chisholm (Saxofon), Matt Penman (Bass) und Jochen Rückert (Schlagzeug), ist eine jener Gruppen, denen man jetzt schon Legendenstatus für spätere Zeiten prophezeien darf. Durch die verschiedenen Einflüsse der Musiker ist ihre Musik eine homogene Fusion aus Jazz, Folklore, Neuer Musik und aktuellen Strömungen wie Drum'n'Bass. In einer Einführung am Vormittag stellen Root 70 ihre Musik und ihr Bandkonzept vor. Nachmittags folgen instrumentale Masterclasses und abschließend eine Band-Masterclass. Die Workshop-Teilnehmer sollen aktiv in die Bandimprovisation integriert werden, um das Spiel in ungewöhnlichen Metren, Harmonien und Formen zu trainieren.

Datum: 16.11.2008
Zeit: 10.30 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Martin Wind Quartett: Modern Sounds from New York

Martin Wind beschreibt seinen musikalischen Werdegang mit den Worten: "Von der norddeutschen Provinz in die Jazz-Hauptstadt der Welt." Der gebürtige Flensburger kam über ein Stipendium an die New York University, wo er 1997 Dozent wurde. Als gefragter Sideman, Leader und Studiomusiker spielte Wind u.a. mit Lalo Schifrin, Monty Alexander, Pat Metheny, Benny Golson und Mulgrew Miller und konzertiert regelmäßig mit Bill Mays, Matt Wilson und dem Village Vanguard Jazz Orchestra. Darüber hinaus komponierte er für das rennomierte „American Place Theatre".

Zusammen mit Scott Robinson (Sax/Bass-Klarinette), Bill Cunliffe (Piano) und Tim Horner (Drums) stellt Wind im Workshop seine Kompositionen und Arrangements vor und gibt auch außermusikalische Einblicke in die Welt des Profimusikers.

Weitere Informationen über Martin Wind finden Sie hier.

Datum: 8.4.2008
Zeit: 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Adam Holzman (Synthesizer) & „Brave New World": Fusion: Instrumental Coaching and Arranging Ideas

Die Liste der Musiker, mit denen Adam Holzman bereits zusammen gearbeitet hat, liest sich wie ein „Who's who" des Fusion-Jazz. 1985-1989 war er Musical Director der Miles Davis Band, später folgten Projekte mit Michel Petrucciani, Chaka Khan und Wayne Shorter.

Den Stil seiner „Band Brave New World" – mit Aaron Heick (sax), Mitch Stein (git), Freddy Cash (b) und Alex Elena (dr) – beschreibt Holzman mit den Worten: „Optimistische Musik im Zeitalter der Angst": Knallharter Funk-Jazz trifft auf gefühlvolle Piano- und Keyboardsounds.

Der Workshop gibt mit Bandcoaching und instrumentalen Masterclasses einen Einblick in die besondere Harmonik und Melodik von Holzman und seinen Mitmusikern.

Datum: 24.10.2007
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Henning Sieverts (Bass/Komposition): Symmetrie: Palindrome in der Musik

Der Kontrabassist Henning Sieverts wurde im April 2007 zusammen mit dem Johannes Enders Quartett und als Solist gleich zwei Mal mit dem Neuen Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Auf seinem aktuellen Album „Symmetrie" befasst er sich mit musikalischen Symmetrien und Palindromen und zeigt eindrucksvoll, dass es im zeitgenössischen Jazz neben den mittlerweile konventionellen Ganzton- und Halbton-Ganzton-Skalen eine Fülle weiterer „symmetrischer Geheimnisse" zu entdecken gibt.

Auch die Workshopteilnehmer werden auf Spurensuche gehen und feststellen, dass Symmetrien sowohl in zeitgenössischen Jazzkompositionen als auch in bekannten Standards zu finden sind. Die Untersuchung und praktische Erprobung der vielfach unterschätzten kompositorischen Möglichkeiten soll zu neuen Denkanstößen führen.

Datum: 22. und 23.01.2008
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Matt Wilsons "Arts & Crafts": Das moderne Jazzquartett

„Je länger ich improvisierte Musik spiele, desto weniger will ich sie verstehen." Mit diesen Worten bringt Matt Wilson sein Spiel und seine Musik auf den Punkt. Beim Musizieren in der Formation „Arts & Crafts" versuchen Ron Miles (tp), Gary Versace (p, org), Dennis Irvin (b) und Matt Wilson (dr) eine selbstverständliche, kindhafte Unschuld zu erreichen, jenseits von analytischer Korrektheit und stilistischen Schubladen. Dass seine Musik jedoch keineswegs ein Appell zur improvisatorischen Anarchie ist, beweisen seine ausgiebige Lehrtätigkeit und regelmäßigen Beiträge in der Zeitschrift „Modern Drummer".

Dieser Workshop findet in Kooperation mit dem JazzClub Hannover in dessen Räumlichkeiten statt. Neben eine Bandpräsentation sind instrumentale Masterclasses geplant. Am Abend steht die Bühne des Jazzclubs für eine abschließende Session mit Workshopteilnehmern zur Verfügung.

Datum: 4.11.2007
Zeit: 14.00 – 21.00 Uhr
Ort: Jazz Club, Am Lindener Berge 38

Jean-Michel Pilc Trio (Klavier/Komposition): "New Dreams" – Die Musik von Jean-Michel Pilc

Der aus Paris stammende Jazz-Pianist Jean-Michel Pilc ist Autodidakt und hat mit internationalen Jazz-Größen wie Roy Haynes, Michael Brecker, Dave Liebman, Chris Potter und John Abercrombie sowie als Musical Director und Pianist mit Harry Belafonte zusammen gearbeitet. Nach zahlreichen Aufnahmen, unter anderem für Filmmusik, zog Pilc 1995 nach New York City. Hier gründete er mit François Moutin und Ari Hoenig das vielfach ausgezeichnete Jean-Michel Pilc Trio. Seit 2006 unterrichtet Pilc an der New York University.

In diesem vierstündigen Workshop stellen die Musiker sich und ihre Musik vor, erläutern ihr musikalisches Konzept und die Arbeit an ihrem aktuellen Album.


Datum:
23.04.2007
Zeit: 11.00 – 15.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Heinz Sauer (Saxofon) & Michael Wollny (Klavier/Synthesizer): Der zeitgenössische Jazz – Die Kunst des Duo-Spiels

Ihrem Altersunterschied von 46 Jahren und ihren unterschiedlichen musikalischen Wurzeln zum Trotz verbindet Heinz Sauer und Michael Wollny eine starke Geistes- und Temperamentsverwandtschaft, die sich in ihrem intensiven Zusammenspiel widerspiegelt. Nach einer Welle von Auszeichnungen und überschwänglichen Kritiken für ihr Debüt-Album ergründet das Duo mit ihrer aktuellen Produktion „Certain Beauty" ihre jeweiligen Ursprünge mit ausdrucksstark interpretierten Standards aus den prägenden Zeiträumen.

Neben der Auseinandersetzung mit ihrem modernen, generationsübergreifenden Duo-Konzept enthält dieser Workshop auch instrumentale Masterclasses.


Datum:
25. bis 27.06.2007
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

John Stowell (Gitarre): Konzepte des Ensemblespiels

Seit mehr als 35 Jahren prägt der Gitarrist John Stowell den Acoustic Jazz. Bis heute arbeitet er eng zusammenarbeit mit Bassist David Friesen, mit dem er Konzerte in der ganzen Welt gab und bereits seit den 80er Jahren als erste amerikanische Jazz-Formation in der Sowjetunion gastieren durfte. Darüber hinaus spielte Stowell mit zahlreichen Jazz-Größen wie Milt Jackson, Lionel Hampton und Art Farmer. Der Los Angeles Examiner wählte sein Album "Through the Listening Glass" zu den "Ten Best Jazz albums of the Decade".

Neben seiner Laufbahn als Gitarrist arbeitet Stowell international als Artist-In-Residence an Hochschulen und Autor für namhafte Musik- und Gitarren-Magazine.

In seinem Workshop vermittelt John Stowell Konzepte des Ensemblespiels auf Basis seiner Erfahrungen mit Jazz-Größen wie Milt Jackson, Lionel Hampton, Art Farmer u.v.a.

Datum: 8. und 9.5.2007
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Tonstudio, Neues Haus 1

Marcio Doctor: Puls als Fundament der Musik

Marcio Doctor wuchs in Argentinien auf und spielt seit seinem fünften Lebensjahr Percussion. Er studierte Percussion und Hand-Drumming bei Mark Nauseef in Hamburg und lernte ethnisches Schlaginstrumentarium u.a. bei T. R. Sundaresan, Glen Velez und Jamey Haddad. Seit 1995 ist Marcio Doctor Percussionist der NDR-Bigband. Er sammelte seither Einflüsse auf Touren in der ganzen Welt und Aufnahmen mit Carla Bley, Michael Brecker, Peter Erskine, Vince Mendoza, Steve Swallow, Alex Acuña, Paquito D‘Rivera und vielen mehr.

Dieser Workshop richtet sich nicht nur an Percussionisten und Schlagzeuger, sondern an alle Musiker. Die Auseinandersetzung mit Timing, Rhythmus und Feeling ist ein weites musikalisches Feld, dem gerade Nicht-Schlagzeuger für ein besseres Zusammenspiel in unterschiedlichsten Formationen besondere Aufmerksamkeit widmen sollten.

Datum: 29.05.2007
Zeit: 11.00 – 18.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Rudi Mahall (Klarinette/Saxofon): Bebop? Freebop??

Rudi Mahall studierte klassische Klarinette und erhielt dadurch schon in jungen Jahren Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik und freier Improvisation. Seit 1990 arbeitet er mit zahlreichen Formationen u.a. mit Aki Takase, Conny Bauer, Alexander von Schlippenbach und Paul Lovens zusammen. Zusammen mit Frank Möbus gründete er 1992 das Ensemble "Der Rote Bereich", das heute mit einer unverwechselbaren Selbstironie und Spielfreude zu den bedeutendsten Formationen der Jazz-Avantgarde gezählt wird.

Dieser Workshop gibt einen Einblick in Mahalls Arbeiten und Philosophien.

Datum: 19. und 20.12.2006
Zeit: 10.00 – 18.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Julia Hülsmann Trio (Komposition): Auf der Suche nach dem eigenen Sound

Mit „Good Morning Midnight" hat das Julia Hülsmann Trio seine mittlerweile dritte CD veröffentlicht. Mit wechselnden Gastsängern, wie Rebekka Bakken, Roger Cicero und jüngst Daniel Mattar, bereichern Julia Hülsmann (Klavier/Komposition), Marc Muellbauer (Bass) und Heinrich Köbberling (Schlagzeug) die deutsche Jazzszene, ohne sich dabei Einflüssen aus Pop und Klassik zu verschließen.

Dieser Workshop wird sich intensiv mit den individuellen Sounds moderner Klaviertrios auseinandersetzen. Die Workshop-Teilnehmer sollen von der langjährigen Erfahrung des Trios profitieren und aus dem Workshop wichtige Tipps und Denkanstöße zur Definition des eigenen Band-Sounds mitnehmen.

Weitere Infos auf ihrer Website: www.juliahuelsmann.de

Datum: 30.01.2007
Zeit: 10.00 – 16.00 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

Schlippenbach Trio: Improvisation - Interaktion

Seit mehr als 35 Jahren improvisieren Paul Lovens (Schlagzeug), Evan Parker (Saxophon) und Alexander von Schlippenbach (Klavier) zusammen - eine Kontinuität, die ihresgleichen sucht. Durch das intensive Zusammenspiel entwickelte das Trio auf Basis von Interaktion in der freien Improvisation einen eigenständigen und unverwechselbaren Stil, der gleichermaßen mit Clustern, Klischees und Atmosphären spielt. Dabei geht das Schlippenbach-Trio weiter als viele andere Gruppen des Genres, indem es der freien Musik das notwendige Fundament zurück gibt. Im Workshop beschreiben die Altmeister ihre Wege der musikalischen Interaktion.


Datum:
30.11.2006
Zeit: 15.00 – 17.30 Uhr
Ort: Raum 120, Neues Haus 1

 

Zuletzt bearbeitet: 24.08.2018

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